Werder Bremen: Die voraussichtliche Aufstellung gegen Bayer 04 Leverkusen
Von Philipp Geiger
Nach dem bitteren Aus im DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig ist für Werder Bremen in der Bundesliga wieder Abstiegskampf angesagt. Am Samstagnachmittag haben die Grün-Weißen Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Trainer Florian Kohfeldt will gegen den Tabellensechsten an die kämpferisch überzeugende Leistung im Pokal anknüpfen und nach sieben Ligapleiten in Folge den Schalter wieder umlegen.
Auf der Pressekonferenz am Donnerstag machte der Werder-Coach keinen Hehl daraus, dass seine Mannschaft im DFB-Pokal keinen Traumfußball gezeigt hat. "Aber wir haben bedingungslos alles auf den Platz gebracht und waren mutig", lobte der 38-Jährige. "Das brauchen wir auch gegen Leverkusen. Den Mut nehmen wir mit." Optimistisch stimmen Kohfeldt auch die jüngsten Trainingsleistungen. "Seit Dienstag ist richtig Zug drin", freut sich der Übungsleiter, über dessen Zukunft weiter fleißig spekuliert wird.
Darüber macht sich Kohfeldt derzeit allerdings keine Gedanken. "Ich konzentriere mich jetzt nur auf das nächste Spiel, um mit Werder Bremen so schnell es geht die Klasse zu halten", betonte der Cheftrainer. "Alles andere ist in meinen Gedanken nullkommanull präsent."
Dem kommenden Gegner attestiert der 38-Jährige ähnliche Qualitäten wie RB Leipzig, "aber mit mehr Geschwindigkeit auf den Flügeln". Leverkusen habe sich seit dem Amtsantritt von Hannes Wolf wieder stabilisiert und zuletzt eher einen defensiven Ansatz gewählt.
Toprak droht Saisonaus
Verletzungsbedingt verzichten muss Kohfeldt nicht nur auf Ömer Toprak. "Ömer hatte einen Rückschlag im Rehaprozess", erklärte der Fußballlehrer. Dem Innenverteidiger droht womöglich sogar das Saisonaus. "Das ist ein Rückschlag für uns, da brauchen wir nicht drumherum reden", sagte der Werder-Coach. "Wir haben gegen Leipzig aber auch ohne ihn ein gutes Spiel gemacht."
Neben Toprak fallen derzeit auch Ersatztorhüter Luca Plogmann (Patellasehnenriss) und Nick Woltemade (Außenbandanriss) aus. Marco Friedl (Beckenkammprellung) und Manuel Mbom (Innenbandzerrung) trainierten am Donnerstag noch individuell. Bei beiden Spielern besteht allerdings die Hoffnung, dass sie gegen Leverkusen einsatzfähig sind, so Kohfeldt.
Im Pokal stellte der Bremer Übungsleiter sein Spielsystem etwas um und setzte auf eine Viererkette mit Christian Groß als Abräumer davor, was sich durchaus bezahlt machte. Ein 4-4-2-System mit einer Route im Mittelfeld scheint daher auch gegen Leverkusen denkbar zu sein. Reicht es bei Friedl nicht für die Startelf, bleibt die Innenverteidigung mit Milos Veljkovic und Niklas Moisander unverändert. Die beiden Außenbahnen sind für Ludwig Augustinsson und Theodor Gebre Selassie reserviert. Zwischen den Pfosten steht wie gewohnt Jiri Pavlenka.
Fällt Mbom aus, könnte Kevin Möhwald den 21-Jährigen ersetzen und im zentralen Mittelfeld neben Maximilian Eggestein starten. Hinter dem Mittelfeldduo gibt Groß erneut den Sechser. Mit den Leistungen von Davie Selke und Niclas Füllkrug im Pokal zeigte sich Kohfeldt durchaus zufrieden, weshalb die beiden Angreifer wohl erneut die Doppelspitze bilden werden. Josh Sargent dürfte erneut als hängende Spitze beginnen.
Die voraussichtliche Werder-Aufstellung gegen Bayer Leverkusen:
Pavlenka - Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson - Groß - M. Eggestein, Möhwald - Sargent - Selke, Füllkrug