Werder Bremen Aufstellung: Die voraussichtliche Startelf gegen den 1. FC Köln
Von Marc Knieper
Werder will die Big Points! Nachdem die Grün-Weißen gegen Eintracht Frankfurt eindrucksvoll bewiesen, dass sie keine Lust auf langwierigen Abstiegskampf haben, können sie sich am Sonntagnachmittag weiter aus der Gefahrenzone entfernen. Zu Gast beim 1. FC Köln hat Cheftrainer Florian Kohfeldt die Qual der Wahl und dürfte folgende Elf von Beginn an auf den Rasen schicken.
Sonntag in Köln, Mittwoch in Bielefeld: Auf den SVW warten richtungsweisende 75 Stunden. Schon jetzt trennen die Hanseaten ganze acht Zähler auf den Relegationsplatz. Mit zwei weiteren Siegen gegen direkte Konkurrenten stünden 32 Punkte auf dem Konto. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel stieg kein Klub nach 24 gespielten Spielen mit einer solchen Punkteausbeute noch ab.
Noch zweimal am Riemen reißen. Volle Konzentration. Dann ausgeruht und ohne Druck die letzten zehn Spiele bestreiten. Für das aus der abgelaufenen Spielzeit häufig gereizte Werder-Herz wäre das sicherlich eine Entlastung. "Freitagabend war toll, aber es ist noch nichts geschafft", warnte Kohfeldt im Laufe der Woche rückblickend auf das überraschende 2:1 gegen die SGE.
Dennoch möchte man den Schwung aus dem vergangenen Heimspiel natürlich mitnehmen. Durch den Ausfall des Pokalspiels gegen Jahn Regensburg, welches am 7. April nachgeholt wird, hatte man obendrein genügend Zeit, sich intensiv auf Sonntag vorzubereiten. "Die Trainingswoche war sehr gut und wir gehen topfit in die englische Woche", resümierte Kohfeldt auf der Spieltags-PK am Freitagmittag.
Werder reist mit "sehr guter Personallage" nach Köln
Dabei kann der 38-jährige Übungsleiter auf eine "sehr gute Personallage" blicken. Lediglich Ersatzkeeper Michael Zetterer muss die Partie aufgrund von Ellenbogenproblemen weiterhin von zu Hause aus verfolgen. Für ihn rückt - wie schon gegen Frankfurt - Eduardo Dos Santos Haesler als Nummer zwei in den Kader.
"Er ist schon routiniert, trainiert schon länger mit uns und ist seit zwei Jahren mit dabei. Er ist ein ruhiger Typ, mit einer gewissen Portion Humor. Er macht das total unaufgeregt. Ich hätte keine Bedenken, wenn ich ihn am Sonntag ins Tor stellen müsste", kommentierte Kohfeldt die erneute Berufung des 22-jährigen Schlussmanns.
Bis auf Zetterer stehen "alle vollumfänglich zur Verfügung", betonte Kohfeldt, der somit die Qual der Wahl hat. Dennoch dürfte sich an seiner Startelf nur wenig ändern. Leistungsträger Ludwig Augustinsson, der nach zwei verpassten Spielen in den Kader zurückkehrt, könnte Youngster Felix Agu wieder auf die Bank verdrängen. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Niclas Füllkrug wird von Spiel zu Spiel fitter und scheint der erste Kandidat auf eine Einwechslung zu sein.
Sargent bekräftigt sein Saisonziel: "Es werden weitere Tore folgen"
Vor Torwart Jiri Pavlenka starten wie gewohnt die drei Routiniers Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Marco Friedl in ihrer zuletzt - mit Ausnahme der Hoffenheim-Partie - sicher und konstant agierenden Dreierkette. Auf der rechten Seite rennt Kapitän Theodor Gebre Selassie den Flügel rauf und runter, links könnte Felix Agu angesichts seiner zuletzt außerordentlich starken Leistungen den Zuschlag erhalten.
Aus dem zentralen Mittelfeld heraus versorgen Kevin Möhwald und Maximilian Eggestein die offensiv wirbelnden Romano Schmid, Milot Rashica und Josh Sargent. Letzterer hatte in einer Medienrunde am Donnerstagnachmittag abermals sein Ziel bekräftigt, am Ende der Saison Werders erfolgreichster Torschütze zu sein. "Ich habe gesagt, es sei mein Ziel, der Top-Torschütze zu sein und ich glaube, es wäre dumm, das als Stürmer nicht zu behaupten", so Sargent. "Jeder möchte der Top-Torschütze sein. Die Saison ist noch nicht vorbei. Ich werde weiter alles dafür geben."
Gegen Frankfurt gelang dem US-Boy endlich sein drittes Liga-Tor. "Es werden weitere Tore folgen", versprach der 21-Jährige. "Immer wenn du triffst, steigert das dein Selbstvertrauen. Das Tor gegen die Eintracht war wichtig, aber grundsätzlich verfolge ich nicht, was die Leute sagen. Ich fokussiere mich auf mich." Ein wichtiges Tor gegen die Geißböcke würde nicht nur seine persönliche Form, sondern auch die des SVW weiter auf Kurs bringen. Ob gegen Köln der erste Befreiungsschlag gelingt, bleibt abzuwarten, denn eins ist sicher: Auch der Effzeh (Platz 14) benötigt dringend Punkte.