Wer wird Stuttgarts Guirassy-Ersatz? Das ist der aktuelle Stand

Der VfB Stuttgart macht nach der sensationellen Vize-Meisterschaft einen Umbruch durch. Im Sturm werden die Schwaben wohl Serhou Guirassy ersetzen müssen, die Verpflichtung eines Nachfolgers könnte noch auf sich warten lassen.
Sebastian Hoeneß
Sebastian Hoeneß / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Noch ist Serhou Guirassy offiziell beim VfB Stuttgart unter Vertrag, der Wechsel des Stürmers ist jedoch nur eine Frage der Zeit. VfB-Sport-Vorstand Fabian Wohlgemuth hatte vergangene Woche bestätigt, dass Guirassy seinen Wechselwunsch beim Verein hinterlegt hat. Der VfB wird dem wohl nachkommen, beim Trainingsauftakt am Donnerstag fehlte der 28-fache Torschütze der abgelaufenen Bundesliga-Saison, da er noch Urlaub hat.

Acht Neuzugänge haben die Stuttgarter zwar bereits präsentiert, der Guirassy-Nachfolger ist noch nicht dabei. Der ehemalige Bremer Nick Woltemade kann zwar auf der Neuner-Position spielen, fühlt sich jedoch als hängende Spitze wohler, ähnlich wie Deniz Undav, dessen Verbleib in Stuttgart weiterhin in der Schwebe hängt.

Dass die Schwaben noch einen Stoßstürmer verpflichten werden, ist beschlossene Sache. "Es ist ja ganz offensichtlich, dass da noch etwas passieren muss und passieren wird", erklärte Trainer Sebastian Hoeneß nach dem ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den FSV Hollenbach.

Demirovic-Verhandlungen stocken

Besonders Augsburgs Eredin Demirovic wird heiß gehandelt, der Bosnier spielte in der vergangene Spielzeit die beste Saison seiner Karriere und hielt den FCA mit 15 Toren und 10 Vorlagen lange im Rennen um die Europapokal-Plätze.

Derzeit kommen die Stuttgarter Bemühungen jedoch nicht voran. Augsburg fordert 25 Millionen Euro Ablöse, der VfB bot bislang weniger als 20 Millionen Euro, das berichtet der Kicker. Eine Einigung ist nicht abzusehen. "Aktuell verhandeln wir nicht. Also heute haben wir nicht verhandelt. Und gestern nicht", so Wohlgemuth im Rahmen des Testspiels.

Eine Alternative könnte André Silva sein. Der Portugiese war zuletzt von RB Leipzig an Real Sociedad ausgeliehen. Die Stuttgarter haben sich laut Kicker bei Leipzig nach dem Stürmer erkundigt, die Sachsen erhoffen sich eine Ablöse um die 12 Millionen Euro. Scheitern könnte der Deal an Silvas Gehalt. In Leipzig bezieht er ein Jahressalär um die 6 Millionen Euro, zu hoch in den Vorstellungen der Schwaben, zumal Silva in San Sebastian nicht überzeugen konnte. In 19 La Liga-Partien gelangen ihm lediglich 3 Tore.

Bruun Larsen ein Kandidat beim VfB

Chris Führich könnte dem VfB hingegen erhalten bleiben. Zwar hat der Nationalspieler eine Ausstiegsklausel über 22 Millionen Euro, derzeit deutet sich jedoch nicht an, dass ein Team diese ziehen wird, obwohl es immer wieder Gerüchte um den FC Bayern gab. Die Münchener haben jedoch mit Michael Olise gerade erst einen Neuzugang für den Flügel unter Dach und Fach gebracht.

Sollte doch noch ein Verein an Führich herantreten, könnte dem Kicker zufolge ein ehemaliger Weggefährte von Sebastian Hoeneß ein Kandidat werden: Jacob Bruun Larsen. Der Däne spielt von 2020 bis 2022 unter Hoeneß in Hoffenheim. 2018 war er bereits von Borussia Dortmund nach Stuttgart ausgeliehen, absolvierte jedoch nur vier Spiele für den VfB. Zuletzt war er von der TSG an den FC Burnley ausgeliehen. Beim Premier League-Absteiger hinterließ er mit sechs Treffern einen positiven Eindruck. Neben dem VfB sollen West Ham, Crystal Palace und der FC Fulham am 25-Jährigen interessiert sein.

Deutlich zahlkräftigere Konkurrenz im Vergleich zu den Schwaben. Hoffenheim zahlte 2020 8,5 Millionen Euro für Bruun Larsens Dienste, die TSG wird darauf hoffen, Profit machen zu können. Ein Faktor, der für die Klubs von der Insel sprechen könnte.


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