Bericht: Wer dem BVB den Tipp zum Nmecha-Transfer gab
- BVB-Transfer von Felix Nmecha umstritten
- Verantwortliche überzeugt vom 23-Jährigen
- Welche Rolle spielte Hansi Flick bei Nmechas Verpflichtung?
Von Daniel Holfelder
Mit dem Transfer von Felix Nmecha ist der BVB ein Wagnis eingegangen. Einem Bericht zufolge hatte bei der Verpflichtung auch Ex-Bundestrainer Hansi Flick seine Finger im Spiel.
30 Millionen Euro Ablöse, dazu vermeintlich homophobe Aussagen in den sozialen Medien: Als Borussia Dortmund den Transfer von Felix Nmecha bekannt gab, waren die Zweifel bei vielen Anhängern groß. Inzwischen ist die Skepsis deutlich zurückgegangen. Nmecha hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass großes Potenzial in ihm schlummert.
Der Ex-Wolfsburger bestätigt damit das, was Hansi Flick den Dortmunder Verantwortlichen schon vor rund einem Jahr prophezeite. Laut der Sport Bild wies der ehemalige Bundestrainer die BVB-Bosse auf Nmechas außergewöhnliches Talent hin, die den Mittelfeldspieler daraufhin noch intensiver beobacheteten als ohnehin schon.
Keine Homophobie-Klausel
Als Sportdirektor Sebastian Kehl, so die Sport Bild weiter, Anfang dieses Jahr eine Verpflichtung des 23-Jährigen vorschlug, sollen Trainer Edin Terzic und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sofort Feuer und Flamme gewesen sein. Nach einem Besuch von Kehl und Terzic in Wolfsburg sprach auch Watzke noch einmal persönlich mit Nmecha, vor allem, um sich ein Bild von dessen religiöser und politischer Einstellung zu machen. Im Anschluss waren sich die Bosse einig: Nmecha soll ein Borusse werden.
Anders als vielfach berichtet, enthält der Vertrag des gebürtigen Hamburgers nach Sport Bild-Informationen keine spezielle Klausel, wonach Nmecha bei homophoben Social-Media-Postings eine Millionenstrafe droht. Stattdessen verlässt sich der BVB auf die sogenannte Verhaltensklausel, die in den Musterverträgen der DFB standardmäßig verankert ist, und gibt dem Profi einen Vertrauensvorschuss.
Bislang zahlt Nmecha dieses Vertrauen zurück. Abseits des Platzes ist das Verhalten des Rechtsfußes nicht zu beanstanden. Und auf dem Platz hat er sich nach - auch verletzungsbedingt - schwachem Start inzwischen in die Stammelf gespielt. Sein erster Treffer in der Champions League gegen Newcastle war womöglich erst der Anfang...