Weniger Transfer-Ausgaben: Den Bundesliga-Klubs fehlt das Geld - Bericht
Von Hendrik Gag
Die Bundesliga-Klubs gaben in der abgelaufenen Transferperiode 600 Millionen Euro aus, rund 160 Millionen Euro weniger als noch im letzten Sommer. Ein Trend, der sich auch international beobachten lässt. Die Premier-League-Klubs zahlten 460 Millionen Euro weniger für Ablösen (2,34 Milliarden Euro zu 2,8 Milliarden Euro). "Ich arbeite seit 17 Jahren in diesem Geschäft. Für mich war das die schwächste Transferperiode, seitdem ich dabei bin", bilanzierte Star-Berater Volker Struth, der unter anderem Mario Götze und weiterhin Toni Kroos vertritt, gegenüber der Sport Bild.
Besonders in der Bundesliga sei auch keine zeitnahe Trend-Umkehr zu erwarten. "Und ich glaube, dass es in Deutschland tendenziell so weitergehen wird", führte Struth fort. Die Gründe sind vielfältig.
Zum einen fehlen den Vereinen die Einnahmen aus dem Fernsehgeld. Der Streamingdienst DAZN, der die Rechte an den Freitag- und Sonntagsspielen der Bundesliga hält, hat einen Teil der vereinbarten Summe nicht gezahlt. 50 Millionen Euro davon wären an die Klubs geflossen.
Zum anderen spielen einige der traditionell zahlkräftigsten Klubs schlichtweg nicht mehr in der Bundesliga. "Vor 15 Jahren gab es einen starken HSV, ein starkes Schalke. eine starke Hertha und Köln in der ersten Liga. Sie fehlen", erklärt Struth. Statt der genannten Traditionsvereine spielen inzwischen Klubs wie St. Pauli, Kiel, der VfL Bochum oder der 1. FC Heidenheim im Oberhaus. Auf dem Transfermarkt bringen sie nicht dieselbe Kraft mit, so gab Bochum in diesem Sommer weniger als eine Millionen Euro für Neuzugänge aus.
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