Weniger Kohle als gedacht? Schalke nimmt Abstand von Skarke
Von Yannik Möller
Seit einer gefühlten Ewigkeit ist der FC Schalke an einem Transfer von Tim Skarke dran. Zuletzt ist der Abstand zur Verpflichtung größer geworden. Offenbar ist das Transferbudget doch kleiner als gedacht.
Es waren wahrlich gute Neuigkeiten, dass es hieß, der FC Schalke könne den Großteil der zu erzielenden Transfereinnahmen auch als Transferausgaben benutzen. Das war zu Beginn der in zweieinhalb Wochen endenden Transferphase zu hören. Allen voran die Verkäufe von Marius Bülter und Rodrigo Zalazar, inklusive der Einsparung ihrer Gehälter, sorgte deshalb für viel Zuversicht bei den Fans.
Wirklich genutzt wurden diese Einnahmen bislang aber nicht. Die Ausgaben für Ron Schallenberg, Paul Seguin, Lino Tempelmann und Marius Müller belaufen sich zusammengerechnet auf ca. vier Millionen Euro. Timo Baumgartl und Bryan Lasme kamen ablösefrei, während Yusuf Kabadayi ausgeliehen wurde.
Skarke-Transfer stockt weiter: Wo sind die Transfereinnahmen hin?
Dementsprechend war davon auszugehen, dass vor allem für die Baustellen in der Abwehr - für die Innenverteidigung und vor allem für den Linksverteidiger - noch Geld zur Verfügung stehen würde. Auch für Tim Skarke, für Schalke seit einer gefühlten Ewigkeit in Gesprächen mit Union Berlin steckt, sollte und müsste noch etwas Geld vorhanden sein.
Augenscheinlich ist das aber nicht der Fall. Weder wurde bislang ein dringend benötigter Linksverteidiger verpflichtet, noch gab es Fortschritte rund um Skarke. Beim Letzteren ist der Bild zufolge sogar das Gegenteil der Fall.
Dem Bericht nach hat sich S04 in den vergangenen Wochen nicht mehr so sehr um den Flügelspieler bemüht, von dem insbesondere Thomas Reis ein Fan sein soll.
Viel eher sollen derzeit andere Vereine mit Union in Verhandlungen rund um eine Skarke-Verpflichtung stehen. Dabei geht es um Klubs, die in der Bundesliga in der unteren Tabellenhälfte spielen. Diese haben, trotz der Erstklassigkeit, aber nicht zwingend mehr Budget als Königsblau - eigentlich.
Auch die Bild spricht davon, dass der zuletzt angewachsene Abstand zu Skarke wohl dem finanziellen Hintergrund unterliegt. Denn Union rückt - wenig überraschend - nicht von einer Ablöse-Forderung ab. Es heißt, Sportdirektor André Hechelmann habe das Budget wohl schon "in andere Mannschaftsteile gesteckt".
Sollte dem tatsächlich so sein, wären die Einnahmen von Bülter und Zalazar kaum in Erscheinung getreten. Das wird sich dann wohl nicht nur beim Flügelspieler, sondern auch bei der Außenverteidiger-Position noch zeigen.
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