Weniger Einnahmen als eingeplant: Auch Schalke vom TV-Streit betroffen

Durch den Streit um die TV-Rechte zwischen der DFL und DAZN, wird es auch finanzielle Folgen für die Vereine geben. Auch der FC Schalke, besonders angewiesen auf die TV-Gelder, ist betroffen.
Die DFL liegt mit DAZN im Klinsch
Die DFL liegt mit DAZN im Klinsch / INA FASSBENDER/GettyImages
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Jedes kleine Bisschen an Einnahmen ist für den FC Schalke von großer Bedeutung. Das bezieht sich nicht nur auf die allgemeine finanzielle Lage des Zweitligisten, sondern auch auf die Vorgaben, die der Klub erfüllen muss. Dabei geht es unter anderem um eine Verbesserung des Nettoeigenkapitals um fünf Prozent.

Deshalb findet sich der S04 schnell in einer brenzligen Lage wieder, wenn bereits eingeplante Einnahmen doch nicht erfolgen. Deshalb hat der aktuelle TV-Streit zwischen der DFL und DAZN auch für die Gelsenkirchener so seine Gefahr.

Streit zwischen DFL und DAZN betrifft somit auch Schalke

Bei der sogenannten Auskehrungsrate für den kommenden Juni war es vorgesehen 127 Millionen Euro an die 36 Vereine auszuschütten. Wie der Liga-Verband nun mitgeteilt hat, werden stattdessen nur 47 Millionen Euro ausgezahlt (via WAZ).

"Grund hierfür ist, dass Erlöse in Höhe von 80 Mio. Euro erst zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr vereinnahmt werden können, da Zahlungen von Partnern nicht zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen erbracht werden konnten", erklärte die DFL die Verschiebung der weiteren 80 Millionen Euro. Dieses Geld soll zwar verspätet, aber immerhin mit Zinsen ausgezahlt werden.

Das Problem: DAZN hatte angekündigt, im anhaltenden Streit um die Ausschreibung der TV-Rechte gegen die DFL vor Gericht ziehen zu wollen.

Dementsprechend gibt es zurzeit eine Ungewissheit, wie und unter welchen Rahmenbedingungen diese Streitigkeiten beigelegt werden können. Als Hintergrund für diese Streitigkeiten gilt wiederum, dass der Streamingsender offenbar mit vereinbarten Zahlungen im Rückstand sein soll. Die Bild spricht etwa von aktuell fehlenden 50 Millionen Euro. Dieses Geld fehlt der DFL entsprechend zur Auszahlung.

Das betrifft somit zwar alle 36 Profi-Klubs, doch dürfte die Brisanz für einen angeschlagenen Verein wie Schalke gleich deutlich größer sein. Immerhin sind ganze Spar- und Auflagenpläne auf derartige Einnahmen, mit denen normalerweise fest zu rechnen ist, ausgelegt.


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