Welche Kandidaten gibt es noch? Rangnick hegt offenbar Zweifel

Die Bayern-Verantwortlichen wollen Ralf Rangnick als neuen Coach installieren. Dieser soll jedoch an einem Engagement in München zweifeln. Möglicherweise müssen Max Eberl und Co. ein weiteres Mal umplanen.
Ralf Rangnick soll an einem Engagement beim FC Bayern zweifeln.
Ralf Rangnick soll an einem Engagement beim FC Bayern zweifeln. / Christian Hofer/GettyImages
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Ralf Rangnick gilt nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann als der Top-Kandidat der Bayern-Verantwortlichen auf die Nachfolge von Thomas Tuchel. Unklar ist aber noch, ob der aktuelle Coach der österreichischen Nationalmannschaft den Münchnern auch eine Zusage erteilt.

Laut Informationen der Salzburger Nachrichten hat der ÖFB-Teamchef noch keine endgültige Entscheidung über seine Zukunft getroffen. Rangnick soll dem Bericht zufolge Zweifel daran haben, ob es der richtige Weg sei, ab Sommer 2024 den FC Bayern zu trainieren.

Rangnick knüpft Bayern-Engagement wohl an Bedingungen

Ausschlaggebend für die Entscheidung von Rangnick soll mitunter sein, ob er bei seinem Betreuerstab ein gewichtiges Wort mitreden darf. Zwar haben zuletzt auch Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann ihre eigenen Leute in den Stab integrieren können, jedoch sollen die Bayern-Verantwortlichen präferieren, dass der neue Coach ein nicht zu großes Trainer- und Betreuerteam mitbringt.

Mitentscheidend soll für Rangnick zudem sein, dass er bei Transfers tragend mitwirken kann. Dies kennt er aus seinen vergangenen Tätigkeiten in Hoffenheim, Salzburg oder Leipzig, wo er bei wichtigen Entscheidungen sogar das letzte Wort hatte.

So viel Macht hat ein Trainer beim FC Bayern allerdings nicht und auch der Einfluss von Uli Hoeneß scheint noch immer sehr groß zu sein. Demnach soll auch Rangnick bei allem Reiz, einen Spitzenklub trainieren zu können, Zweifel daran haben, den gewünschten Einfluss zu erlangen.

Der österreichischen Quelle zufolge gibt es aktuell noch keine klare Tendenz. Rangnick wolle sich noch an diesem Wochenende intensives Gedanken machen, weshalb eine Entscheidung in den kommenden Tagen fallen dürfte.

Bei Rangnick-Absage: Diese Kandidaten könnten die Tuchel-Nachfolge antreten

Zwar kämpfen Max Eberl und Christoph Freund um den "Fußball-Professor", an dem einige Bayern-Fans zweifeln, jedoch besteht noch die Gefahr, dass sie eine weitere Absage erhalten. In diesem Szenario wären wohl folgende Coaches Alternativen:

1. Roberto de Zerbi

Roberto De Zerbi
Gareth Copley/GettyImages

Der Coach von Brighton & Hove Albion gilt schon länger als Kandidat. Der Italiener hat in England gezeigt, dass er sein Team und einzelne Spieler besser machen kann und erfolgreichen Fußball spielen lässt. Die Bayern soll jedoch abschrecken, dass der 44-Jährige noch nie einen echten Top-Klub trainiert hat.

In München scheinen sich die Verantwortlichen nicht ganz einig zu sein, ob de Zerbi das nötige Format hat. Max Eberl gilt jedoch als Fan des Coaches, weshalb dieser durchaus die nächste Anlaufstelle sein könnte. Der Italiener soll jedoch auch bei anderen großen Klubs gehandelt werden.

2. Hansi Flick

Hansi Flick
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Angesichts der Tatsache, dass Hasan Salihamidzic nicht mehr im Verein ist und angebliche Diskrepanzen mit Uli Hoeneß bereinigt werden konnten, wäre eine Flick-Rückkehr durchaus möglich. Ein heißer Kandidat schien der Triple-Trainer zuletzt aber nicht gewesen zu sein. Zudem wird auch Flick selbst nachgesagt, dass er eher auf das Ausland fokussiert sei. Vom FC Barcelona gab jüngst eine Absage, jedoch könnte sich bei Chelsea eine Tür öffnen. Ausschließen sollte man eine Bayern-Rückkehr aber nicht.

3. Zinedine Zidane

Zinédine Zidane
Franco Origlia/GettyImages

Der ehemalige Real-Coach wäre natürlich ein Mann mit extrem viel Strahlkraft. Zudem hat er bereits erfolgreich mit Stars zusammengearbeitet. Bei Zidane könnte jedoch die Sprach-Barriere für Probleme sorgen und zudem ist unklar, ob sich der Franzose überhaupt vorstellen könnte Bayern-Coach zu werden. Zidane ist ein Name, den zahlreiche Medien immer wieder ins Spiel bringen, jedoch gibt es (noch) kein klares Indiz, dass sich die Bayern auch mit ihm beschäftigen.

4. Lucien Favre

Lucien Favre
Catherine Steenkeste/GettyImages

Lucien Favre als Bayern-Trainer wäre ein heftiger Paukenschlag, den gewiss einige Anhänger nicht so leicht verkraften würden. Der Kicker berichtete zu Wochenbeginn, dass die Münchner den Ex-BVB-Coach als Alternative zu Rangnick in Erwägung ziehen.

Favre, den Eberl aus gemeinsamen Gladbacher Tagen kennt, soll jedoch nur als Interimscoach zur Debatte stehen. Fraglich ist jedoch, ob der FCB sich wirklich mit einer Interimslösung begnügt, wo doch das Champions-League-Finale 2025 in München stattfindet.

5. Erik ten Hag

Erik ten Hag
James Gill - Danehouse/GettyImages

Der Niederländer bekommt Manchester United einfach nicht auf die Beine und könnte folgerichtig vor dem Aus stehen. Ten Hag hat eine Bayern-Vergangenheit und bei Ajax Amsterdam gezeigt, dass er große Dinge vollbringen kann. Die Zeit bei den Red Devils wirft jedoch einige Fragen auf. Insbesondere der Umgang mit Stars scheint nicht so die Kernkompetenz von ten Hag zu sein.

Wirklich heiß gehandelt wurde der 54-Jährige bis jetzt nicht, wenngleich Sky ihn als Außenseiter-Kandidaten betitelte. Seine Bayern-Vergangenheit könnte ihm aber Türen öffnen, sollte es in Manchester nicht weitergehen.


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