Wegen Thuram-Schwalbe: Farke redet sich in Rage

Marcus Thuram macht nach seiner grandiosen Hinrunde seit einigen Wochen nicht gerade die beste Figur. Abgesehen von einem Treffer gegen die Bayern hat der Franzose nichts Zählbares zusammengebracht und hinterlässt derzeit keine Bewerbungsschreiben. Insbesondere in Egland dürfte nicht gut ankommen, dass der Angreifer zuletzt gegen Freiburg mit einer Schwalbe versucht hat, einen Elfmeter herauszuholen.

Eigentlich muss man sich ohnehin die Frage stellen, wie um alles in der Welt Angreifer im Zeitalter des Video-Schiedsrichters noch immer versuchen, mit Schwalben im Strafraum zum Erfolg zu kommen. Marcus Thuram leistete sich gegen den SC Freiburg eine ganz peinliche Schauspiel-Einlage und wurde im Anschluss heftig dafür kritisiert. Ausgerechnet Trainer Daniel Farke, der schon häufig moniert hatte, dass Thuram in den Zweikämpfen "zu soft" agiere, nimmt den Offensivspieler nun in Schutz.

Farke wehrt sich gegen Thuram-Kritiker

Farke hält die Kritik an Thuram für deutlich überzogen, zumal sogar von einer "Schande für den deutschen Fußball" gesprochen wurde. Laut dem Coach müsse man "die Kirche im Dorf lassen".
Der Trainer bemängelte, dass Thuram "wie eine Sau durch Dorf getrieben" werde und mahnte die Kritiker, dass jeder sich auch mal "an die eigene Nase fassen" sollte.

Selbst wenn der Coach den Spieler öffentlich in Schutz genommen hat, dürften intern ganz andere Worte gefallen sei. Farke ist schließlich ein englisch-geprägter Coach, der harte Zweikämpfe mag und für den es ein Unding ist, wenn ein Spieler unmotiviert zu Boden geht. Demnach forderte Fake im Allgemeinen, dass man die Spieler "erziehen müsse" und nannte konkret ein Thema, das ihm besonders missfällt. "Wo ich durchdrehen könnte: Ein Spieler bleibt liegen, der Ball wird ins Aus gespielt, der Schiedsrichter pfeift den Vorteil ab, obwohl keine schwere Verletzung vorliegt", ärgerte sich der Gladbach-Coach.