Wegen Stadionverbot: Tim Wiese verklagt Werder

Tim Wiese
Tim Wiese / Cathrin Mueller/GettyImages
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Zurzeit darf sich Tim Wiese keine Heimspiele von Werder Bremen angucken, wegen des ihm gegenüber verhängten Stadionverbots. Dagegen setzt er sich nun auch juristisch zur Wehr.

Einst gefeierter Torwart mit satten 266 Pflichtspieleinsätzen, heute im Stadion ausgesperrt. Tim Wiese ist bei Werder Bremen nicht mehr willkommen und zur Persona non grata erklärt worden.

Das gegen ihn verhängte Stadionverbot im Weser-Stadion bezieht sich auf einen Vorfall von vor etwa zwei Monaten. Wiese, der schon frühzeitig gegen diesen Schritt wetterte, möchte wieder die Heimspiele anschauen können. Deshalb geht er nun juristisch gegen das Verbot vor.

Vorwürfe seitens Werder "konstruiert": Wiese geht gegen seinen Ex-Klub vor

Gegenüber der Bild erklärte er: "Der ganze Vorwurf ist konstruiert. Es gab keine Beleidigung. Und dafür gibt es genug Zeugen."

Der Vorwurf, der im Raum steht und auf den sich Werder beim ausgesprochenen Verbot bezieht: Beim Heimspiel am 12. März soll er sich über eine weibliche Service-Mitarbeiterin eines Caterers "in einer die Menschenwürde verletzten Weise" aufgeregt haben. Bremen zog daraufhin die Reißleine und versperrte ihm fortan den Zutritt zum Stadion.

Nun soll ein Gericht klären, ob dieses Verbot zulässig ist. Der Bild zufolge führt die Klageschrift gegen den Verein unter anderem an, dass es "keine ordnungsgemäße Anhörung" gab. Weder wurde ihm der Zeitpunkt, noch der Wortlaut genannt, in dem er sich geäußert haben soll. Er habe grundsätzlich keine ihm eigentlich zustehende Möglichkeit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Selbst Wiese entlastende Zeugen seien "vorsätzlich außen vorgehalten worden".

Zumal sich im Stadionverbot "keinerlei aussagekräftige Begründung" für eine solche Maßnahme finden lasse. All diese Punkte führen dazu, dass Wiese gegen Werder vorgeht. Sein Rechtsanwalt betonte: "Werder hat hierbei nahezu alle rechtlichen Vorgaben des DFB aufs Gröbste missachtet. Werder hat offenbar kein Interesse an einer näheren Aufklärung des Sachverhalts."

Wiese selbst soll großes Interesse an einem möglichst zeitnahen Termin zeigen. Das Verbot, das vorerst bis zum Jahresende gültig ist, soll so schnell wie möglich aufgehoben werden. Immerhin geht es dabei auch um ein gewisses Image.