Wechsel oder Profichance - Was passiert mit Moritz-Broni Kwarteng?
Von Marcel Stummeyer
Moritz-Broni Kwarteng gehört zum festen Stamm der U21 des Hamburger Sport-Vereins. Nun möchte der 22-Jährige allerdings gerne den nächsten Schritt gehen und im Profibereich Fuß fassen. Zwar besitzt der Mittelfeldspieler einen Profivertrag beim HSV, für die erste Mannschaft der Hanseaten bestritt Kwarteng allerdings noch kein Spiel. Ein dänischer Erstligist soll nun Interesse bekundet haben und möchte den Deutsch-Ghanaer an diesem Wochenende testen - ausgerechnet gegen seinen (Noch-)Arbeitgeber. Beim HSV scheint jedoch Uneinigkeit zu herrschen, wie es mit dem Talent weitergehen soll, wie die BILD berichtet.
Am heutigen Freitag soll das nächste Kapitel in der Karriere von Moritz-Broni Kwarteng beginnen - oder doch nicht? Der 22-jährige Mittelfeldspieler soll beim dänischen Erstligisten Randers FC ein Probetraining absolvieren - das Team, gegen das der HSV am morgigen Samstag ein Testspiel absolvieren wird - mit Kwarteng auf Seiten der Dänen?
Von Michael Mutzel soll es vor einigen Wochen eine Wechselfreigabe für Kwarteng gegeben haben, der neue Jugendboss Horst Hrubesch würde den Offensivspieler wohl gerne halten wollen. Wie geht es also weiter? Es scheint eine Frage der Perspektive zu sein.
U21 - und dann?
Moritz-Broni Kwarteng, geboren in Stuttgart, kam im Jahr 2017 zum Hamburger SV. Der offensive Mittelfeldspieler mit ghanaischen Wurzeln spielte vor seiner Zeit im Norden beim VfB Stuttgart, RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim, bevor der nächste Schritt in der Hansestadt gegangen werden sollte.
Bis heute kann Kwarteng jedoch keinen Pflichtspieleinsatz für die erste Mannschaft verbuchen.
In der U21 gehört der trickreiche Zehner zwar zu den Leistungsträgern, eine vielversprechende Perspektive wurde dem 22-Jährigen jedoch (noch) nicht geboten. Zwar unterschrieb der Deutsch-Ghanaer im Jahr 2018 seinen ersten Profivertrag an der Elbe, der bis 2021 gültig ist, mehr hatte das Talent mit dem Profigeschäft bis heute allerdings nichts am Hut - warum eigentlich?
Kwarteng hat enormes Potenzial - trickreich, schnell, beidfüßig - der 22-Jährige bringt auf dem Papier alle Attribute mit, die ein moderner Spielmacher besitzen muss. In 59 Spielen für die Reserve des HSV traf Kwarteng zehnmal und legte 13 weitere Tore vor - eine gute, wenn auch nicht überragende Quote. Gleichzeitig besticht Kwarteng allerdings durch seinen Spielwitz und die befreite Art und Weise, mit der er in der Regionalliga Nord zu den wohl besten Zehnern gehört.
Ein Jahr ist das Arbeitspapier Kwartengs noch gültig. Auch in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit trainiert der 22-Jährige vorzugsweise in der U21 der Rothosen mit - für die Profis scheint Kwarteng vorerst keine große Rolle zu spielen. Läutet das den baldigen Abschied des Spielmachers ein?
Schon morgen gegen den HSV im Einsatz?
Sein Wunsch, im Profibereich den nächsten Schritt zu gehen, könnte bald in Erfüllung gehen. Der dänische Erstligist Randers FC soll laut BILD an einer Verpflichtung Kwartengs interessiert sein und möchte den 22-Jährigen an diesem Wochenende ausgiebig testen. Am heutigen Freitag soll der Deutsch-Ghanaer seine erste Trainingseinheit in Dänemark absolvieren - morgen wartet dann ein Kracher auf Kwarteng, denn der Randers FC wird in einem Testspiel ausgerechnet gegen den HSV antreten - möglicherweise mit Moritz-Broni Kwarteng auf Seiten der Dänen.
Uneinigkeit in der HSV-Führung - wie geht es weiter mit Kwarteng?
Wie geht es nun weiter mit Kwarteng? Die BILD berichtete von Unstimmigkeiten in der Führungsetage des HSV. Während Michael Mutzel, der damals noch für den Nachwuchs der Hanseaten verantwortlich war, Kwarteng eine Wechselfreigabe erteilt haben soll, würde der neue Jugendchef, Horst Hrubesch, Kwarteng gerne an der Elbe halten, da er großes Potenzial im Youngster sehe.
Auch Moritz-Broni Kwarteng selbst soll nicht abgeneigt sein, bei passender Perspektive weiter mit der Raute auf der Brust aufzulaufen. Bei nur einem Jahr Restvertrag ist es aber allerhöchste Eisenbahn, die Zukunft des Spielmachers möglichst bald zu klären - auch im Interesse des Spielers, der sich natürlich weiterentwickeln möchte. Die einfachste Lösung dafür scheint wohl eine Leihe zu sein - der Drops ist jedenfalls noch nicht gelutscht -, ein herber Verlust für den Nachwuchs der Rothosen wäre ein Abgang Kwartengs allemal.