Was wird aus Jürgen Klopp? 4 realistische Szenarien
Von Franz Krafczyk
Mit der Verkündung seines Abschieds beim FC Liverpool gingen gleichzeitig die ersten Spekulationen zur Zukunft von Jürgen Klopp los. Wir blicken auf vier realistische Möglichkeiten, wie es mit dem Erfolgstrainer weitergehen könnte.
1. Eine Auszeit
Klopps Aussage, dass ihm die Energie ausginge, deutet zunächst einmal klar auf eine Auszeit nach der Saison hin. Er wolle die "Liverpool-Familie" nicht verlassen, könne aber auch nicht einfach weitermachen.
Die Frage lautet also nicht, ob Klopp eine Pause einlegt, sondern eher, wie lange sie gehen wird. Eine Auszeit von einem Jahr ist nicht unwahrscheinlich. Generell ist es fraglich, ob Kloppo überhaupt nochmal ein Team übernimmt.
"Wenn Sie mich fragen: 'Werden Sie jemals wieder als Trainer arbeiten?', würde ich jetzt nein sagen. Aber ich weiß natürlich nicht, wie sich das anfühlen wird, weil ich nie in dieser Situation war", teilte Klopp mit.
2. Bundestrainer beim DFB-Team
Da Julian Nagelsmanns Vertrag als Bundestrainer nur bis zum Sommer gültig ist und er von der Öffentlichkeit eher als Vereinstrainer wahrgenommen wird, hoffen viele Fans auf Jürgen Klopp als neuen Bundestrainer.
Für Klopp selbst könnte das Amt beim DFB eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag auf der Insel sein, wo er pro Saison stets über 50 Spiele pro Saison coachen musste.
3. Trainer beim FC Bayern
Thomas Tuchel steht bei den Bayern in der Kritik, da er dem Spiel der Münchner Experten zufolge bis dato keine Handschrift aufdrücken konnte und kein Titel sicher ist.
Sein Vertrag läuft in München noch bis 2025, Klopp könnte ihn dann nach einer einjährigen Pause ablösen. Fraglich ist jedoch, ob Tuchel nicht schon früher entlassen wird, sollte er die aktuelle Saison ohne Titel beenden.
4. Trainer bei einem internationalen Topklub
Nicht ausgeschlossen, dass Klopp eines Tages erneut bei einem internationalen Topklub anheuern möchte. Dafür muss es aber zwischen dem emotionalen Coach und dem neuen Arbeitgeber nicht nur aus sportlicher Sicht passen.
Ein Verein wie PSG gilt damit als so gut wie ausgeschlossen, auch bei einem anderen Premier-League-Klub als dem FC Liverpool werden wir Klopp aufgrund seiner engen Verbindung zu den Reds nicht mehr an der Seitenlinie sehen, wie er bestätigte: "Ich werde in England niemals einen anderen Verein [als Liverpool] leiten."
Carlo Ancelotti könnte nach seiner Vertragsverlängerung wohl erst im Sommer 2026 als Trainer von Real Madrid beerbt werden.
Anmerkung: Bei Borussia Dortmund könnten der ein oder andere sicherlich auch von einer zweiten Klopp-Ära träumen. Allen voran Hans-Joachim Watzke. Dieser gibt seine Rolle als BVB-Boss aber im kommenden Jahr auf. Und es ist kaum vorstellbar, dass Klopp einen zweiten Anlauf in Schwarzgelb wagt. Dabei könnte er eigentlich nur verlieren und sein Denkmal in Dortmund ankratzen.
Alles zum Klopp-Goodbye von der Merseyside: