Nach 6 Jahren Bundesliga: Was macht eigentlich Jhon Cordoba?
Von Franz Krafczyk
Zwar wird Jhon Córdoba den meisten Bundesliga-Fans noch ein Begriff sein, doch mittlerweile hört man vom kolumbianischen Stürmer hierzulande nichts mehr. Wo ist Córdoba momentan überhaupt aktiv?
Zur Saison 2021/22 wechselte Córdoba von Hertha BSC zum FK Krasnodar, wo er bis heute unter Vertrag steht. Damals zahlte der russische Erstligist eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro an die Alte Dame. Und die haben sich tatsächlich gelohnt: In knapp drei Jahren erzielte Córdoba in 60 Einsätzen starke 34 Tore und 17 Vorlagen.
Córdoba fühlt sich in Russland wohl - Abgang trotz des Angriffskrieges nie ein Thema
"Ich bin nach Russland gekommen, weil ich eine neue persönliche Herausforderung wollte und mir das Projekt Krasnodar gefiel. Natürlich habe ich auch an die Zukunft meiner Familie und an mich selbst gedacht. Ich denke, es war ein positiver Schritt in meiner Karriere", erklärte Córdoba im vergangenen Sommer gegenüber dem kicker, warum er sich damals für einen Wechsel in eine schwächere Liga entschied.
Sich ähnlich wie andere Legionäre der Premier Liga nach dem russischen Angriffskrieg einen neuen Arbeitgeber zu suchen, stand für ihn nie zur Debatte: "Ich spiele hier bei einem großen Klub und konzentriere mich auf Fußball", sagte der heute 30-Jährige nur.
Dank seiner Leistungen in Russland ist Córdoba inzwischen sogar Nationalspieler Kolumbiens: Nach seinem Debüt im November 2023 gegen Brasilien kommt der Angreifer mittlerweile auf drei Länderspiele und ein Tor.
Vor allem den Fans des 1. FC Köln dürfte Córdoba noch in bester Erinnerung sein: Nach seinem Wechsel im Sommer 2017 stieg er mit den Geißböcken ohne ein einziges Bundesliga-Tor in die 2. Liga ab, schaffte dann aber den Durchbruch. Beim direkten Wiederaufstieg steuerte der Kolumbianer 20 Saisontore bei und ließ in der Bundesliga-Saison 2019/20 weitere 13 Treffer folgen, ehe er zu Hertha BSC wechselte. In der Hauptstadt blieb er jedoch nur ein Jahr, bis dann der Wechsel nach Osteuropa folgte.