Bericht: Was Edin Terzic beim BVB stört
Von Jan Kupitz
Auf der Pressekonferenz vor dem Klassiker zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund ließ Edin Terzic einen bemerkenswerten Satz fallen: "Er hat allein so viele Tore erzielt, wie unsere drei Toptorjäger zusammen."
Mit "er" ist natürlich Harry Kane gemeint, der in der laufenden Saison schon 31 Bundesligatore erzielen konnte. Die drei besten Dortmunder Torschützen, Donyell Malen, Niclas Füllkrug (je elf Tore) und Julian Brandt (sechs Tore) können selbst zusammen gerechnet nicht mit dem Engländer mithalten.
Wie es scheint, hat Terzic erwähnten Satz nicht ohne Grund gesagt. Denn: Den Angaben der Bild-Zeitung zufolge soll sich der BVB-Coach daran stören, "dass Dortmunds Kader bei der Sturm-Besetzung nicht auf höchstem europäischen Niveau mithalten kann".
Schon in der Vergangenheit soll Terzic häufiger darauf hingewiesen haben, wie ungewöhnlich es sei, dass der BVB um den Titel mitspiele, obwohl er keinen Angreifer mit 20 oder mehr Toren - wie es für einen Top-Klub üblich sein sollte - in den eigenen Reihen habe.
Schaut man sich an, welche Torjäger der BVB in den letzten Jahren unter Vertrag stehen hatte, kann man Terzic in gewisser Weise zustimmen: Robert Lewandowki, Pierre-Emercik Aubameyang und Erling Haaland gehörten europaweit zur Creme de la Creme - da können die aktuellen Mittelstürmer Füllkrug, Sebastien Haller und Youssoufa Moukoko ehrlicherweise nicht mithalten.
Wobei man fairerweise auch festhalten muss, dass man Füllkrug kaum Vorwürfe machen kann, schließlich schlägt sich der Nationalspieler im Rahmen seiner Möglichkeiten beachtlich. Bei Haller, der monatelang wegen seiner Krebserkrankung aussetzen musste, kam viel Unglück zusammen - und Moukoko kann sich nunmal nicht entwickeln, wenn er kaum Spielpraxis erhält.
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