Was die Pentke-Verlängerung über Kölns Torhüter-Pläne verrät
- Ersatzkeeper Philipp Pentke hat beim Effzeh um ein Jahr verlängert
- Torwart-Juwel Jonas Urbig kommt aus Fürth zurück
- Wie geht es weiter bei Marvin Schwäbe?
Von Simon Zimmermann
Der 1. FC Köln steckt tief im Abstiegssumpf und muss gleichzeitig die ohnehin schon schwierige Kaderplanungen mit dem "Damoklesschwert" Transfersperre bewältigen.
Klar ist, der Effzeh wird auf dem Transfermarkt nicht selbst agieren können. Bei einem Gang in die 2. Liga drohen aber gleich zahlreiche Abgänge. Jeff Chabot wird dann auf keinen Fall zu halten sein. Der Innenverteidiger verfügt im Abstiegsfall über eine Ausstiegsklausel. Genau wie Stammkeeper Marvin Schwäbe, der dann für vier Millionen Euro gehen kann. Trotz Vertrag bis 2027 sei Schwäbe bei Abstieg "definitiv weg", so die Bild.
Folgt Urbig schon zur neuen Saison auf Schwäbe?
Ein Verbleib in der Bundesliga mit dem 1. FC Köln würde aber nicht automatisch dazu führen, dass Schwäbe bei den Geißböcken bleibt. Viel eher spricht laut Bild derzeit vieles dafür, dass sich die Wege so oder so im Sommer trennen werden.
Ein Indiz sei die Vertragsverlängerung mit Philipp Pentke. Der Ersatzkeeper-Routinier hat seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison verlängert. Pentke kam bislang noch nicht in einem Pflichtspiel für den Effzeh zum Einsatz, hat sich aber auch schon zuvor in Hoffenheim als verlässliche Nummer zwei erwiesen.
Am Geißbockheim spielt aber auch noch ein dritter Torhüter eine große Rolle. Jonas Urbig ist aktuell an Zweitligist Greuther Fürth ausgeliehen und kehrt zur neuen Saison zurück. Beim Effzeh will man sich wohl eher keine drei namhafte Torhüter leisten. Die logische Schlussfolgerung wäre somit ein Schwäbe-Verkauf.
Denn Urbig gilt als Supertalent. Bei Greuther Fürth ist er die klare Nummer eins, dreimal stand er für die deutsche U21-Nationalmannschaft zwischen den Pfosten. Der 20-Jährige ist ein Kölner Eigengewächs und soll früher oder später auch bei seinem Heimatklub die Nummer eins werden.
Viele trauen Urbig sogar noch Größeres zu. Paderborn-Coach Lukas Kwasniok bezeichnete ihn als kommenden Nationalkeeper: "In der zweiten Liga hat ein zukünftiger Nationaltorhüter nichts verloren. Er wird irgendwann mal das Amt beerben. Ein herausragender Torhüter."
Früher oder später soll Urbig die Nummer eins beim Effzeh werden. Vieles spricht jetzt dafür, dass das früher der Fall sein wird. Finanziell würde das zumindest großen Sinn machen. Urbig verdient deutlich weniger als Schwäbe und steht noch bis 2026 unter Vertrag. Schwäbe wiederum hat mit konstant starken Leistungen seinen Marktwert auf sieben Millionen Euro erhöht. Entsprechend dürfte es nicht nur Interesse an ihm geben - auch die Ablöse sollte im Falle eines Transfers üppig ausfallen.
Schwäbe selbst äußerte zuletzt seinen Unmut darüber, dass Torwart-Trainer Uwe Gospodarek gehen musste. "Wenn man zweieinhalb Jahre mit einem Torwart-Trainer zusammengearbeitet hat und relativ eng war, man auch eine Bindung oder eine Sicherheit hat, ist es klar, dass es nicht einfach ist, wenn es dann mehr oder weniger abrupt endet", so der 28-Jährige.
Ein weiteres Indiz, das für einen Sommer-Abschied von Schwäben sprechen könnte...