Warum Sven Mislintat beim BVB das Aus droht - Bericht

Bei Borussia Dortmund ist hinter den Kulissen ein Machtkampf entstanden, in den vor allem Sven Mislintat und Sebastian Kehl verwickelt sind. Warum dem Ex-Stuttgarter nun das Aus droht.
Sven Mislintat
Sven Mislintat / BSR Agency/GettyImages
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Mit Nuri Sahin als Cheftrainer des BVB und zahlreichen namhaften Neuzugängen wie Serhou Guirassy, Pascal Groß oder Waldemar Anton geht Borussia Dortmund mit viel neuer Energie in die neue Saison. Doch hinter den Kulissen gibt es Unruhen, in die nach einem Bericht der Sport Bild neben Trainer Sahin auch Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat involviert sind.

Dass die drei Parteien langfristig zusammenarbeiten können, sei "schwer vorstellbar", so das Magazin, ein Rücktritt einer Führungskraft bis zum Winter "viel wahrscheinlicher". Allen voran Mislintat soll das Aus drohen, nachdem er sich in Sachen Transfers wohl mehr einmischte als von den Verantwortlichen gewünscht.

Mislintat sollte einzig seine Meinung zu potenziellen Transfers einbringen und helfen, diese zu realisieren, doch der 51-Jährige habe sich bislang nicht daran gehalten. Das Verhältnis des Ex-Stuttgarters zu Kehl und Sahin sei daher bereits "schwer beschädigt", so die Sport Bild, weshalb entschieden wurde, dass Mislintat nicht mehr die Mannschaftskabine auf dem Trainingsgelände betreten darf.

Unstimmigkeiten bei Transfers: Mislintat wollte nicht auf die Verantwortlichen hören

Angeblich kam es bei zwei Spielern, die Mislintat gerne verpflichtet hätte, zu internen Unstimmigkeiten. Zum einen hatte der Kaderplaner wohl ohne das Wissen von Kehl den talentierten Flügelspieler Yankuba Minteh an der Angel, der erst kürzlich für eine Ablöse von 35 Millionen Euro von Newcastle United zu Brighton & Hove Albion wechselte.

Ähnliche Probleme soll es bei Rayan Cherki gegeben haben: Der Offensivspieler von Olympique Lyon galt lange als Wunschtransfer der Schwarz-Gelben, doch dann soll sich Sahin aufgrund des zweifelhaften Charakters des Spielers gegen einen Transfer ausgesprochen haben, woraufhin auch Kehl und Lars Ricken den Wechsel abgelehnt haben sollen. Mislintat habe auf eigene Faust dennoch weiter versucht, den Transfer über die Bühne zu bringen.

Dass Mislintat aktuell noch im Amt ist, dürfte vor allem mit den bereits getätigten Verpflichtungen dieses Sommers zu tun haben, mit denen insbesondere Ricken und Hans-Joachim Watzke sehr zufrieden sein sollen. Einen großen Anteil habe Mislintat vor allem bei den Verpflichtungen von Anton, Guirassy und Groß gehabt, da er bereits zuvor in gutem Kontakt zu dessen Beratern stand.

Dennoch verdichten sich derzeit die Anzeichen, dass entweder Kehl oder Mislintat in absehbarer Zeit seinen Hut nehmen muss. Wobei Mislintat wohl allein aus Imagegründen die schlechteren Karten hat.


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