Warum spielt der BVB im DFB-Pokal gegen Lübeck im HSV-Stadion?
Von Oscar Nolte
Das erste Pflichtspiel für Borussia Dortmund unter Cheftrainer Nuri Sahin steht vor der Tür. In der ersten Runde des DFB-Pokals muss der BVB am Samstagabend (Anstoß: 18 Uhr) beim Viertligisten Phönix Lübeck ran. Die Pflichtspiel-Premiere von Sahin findet allerdings nicht auf dem Buniamshof, der Heimspielstätte der Lübecker, sondern im Volksparkstadion vom Hamburger SV statt.
Grund dafür ist, dass Phönix Lübeck selbst die Spiele der Regionalliga Nord auf einem Ausweichplatz, dem Buniamshofm, austragen muss, da die eigene Spielstätte, das Stadion Flugplatz, den Anforderungen der vierten Liga nicht gerecht wird. Für die DFB-Pokalpartie gegen Borussia Dortmund suchte Phönix Lübeck daher nach einem Ausweichstadion.
Fündig geworden sind die Lübecker im etwa 80 Kilometer entfernten Hamburg. Mit dem Hamburger SV konnte sich der Viertligist darüber einig, die Pokalpartie gegen den BVB im Volksparkstadion auszutragen.
Die Organisation der Partie übernimmt der HSV. Daher wird Phönix Lübeck trotz über 50.000 Zuschauer, die am Samstagabend im Volkspark erwartet werden, auch kaum finanziell von dem Jahrhundert-Spiel gegen den BVB profitieren.
"45 Prozent der Einnahmen bekommt der BVB, zehn der DFB und dann müssen wir von den restlichen 45 Prozent noch eine Menge an den HSV für das Stadion und die Organisation zahlen", erklärte Frank Salomon, Geschäftsführer von Phönix Lübeck im Gespräch mit den RuhrNachrichten.
Das unterklassige Vereine ihre Pokalspiele gegen prominente Bundesligisten in größeren Stadien austragen lässt, ist derweil keine Seltenheit. Die eigenen Stadien werden den Anforderungen für Spiele in diesen Größenordnungen meist nicht gerecht.
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