4 Gründe, warum Matthijs de Ligt bei Man Utd wieder zu seiner Bestform finden wird

Manchester United hofft, dass Matthijs de Ligt wieder zu dem Verteidiger wird, der mit 19 Jahren in der Champions League dominierte - und nicht der, der bei Bayern München in der Hackordnung hinter Eric Dier zurückfiel.

Ohne Frage: de Ligts Karriere ist etwas ins Stocken geraten, seit er bei Ajax Amsterdam zum Star wurde.

Die aufeinanderfolgenden Wechsel zu Juventus und Bayern waren für den niederländischen Innenverteidiger nicht wirklich erfolgreich. Schafft de Ligt es nun bei Manchester United, wieder zu seiner Topform zu finden? Vier Gründe sprechen dafür:

1. Wiedervereinigung mit Erik ten Hag

Es war nicht zwar Erik ten Hag, der Matthijs de Ligt zu seinem Debüt bei den Ajax-Profis verhalf, aber der heutige Trainer von United ist derjenige, der den größten Einfluss auf seine bisherige Karriere hatte.

Innerhalb von drei Monaten, nachdem er Anfang 2018 die Leitung der Amsterdamer übernommen hatte, ernannte ten Hag den 18-jährigen de Ligt zu seinem neuen Kapitän. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelte sich prächtig, und es war de Ligt, der zusammen mit Frenkie de Jong das Publikum in ganz Europa in seinen Bann zog, als Ajax im folgenden Jahr das Halbfinale der Champions League erreichte und sogar kurz vor dem Einzug ins Finale stand.

"Erik ten Hag hat die Anfänge meiner Karriere geprägt, er weiß also, wie man das Beste aus mir herausholt, und ich kann es kaum erwarten, wieder mit ihm zu arbeiten", sagte de Ligt bei seiner Vorstellung in Manchester.

Wenn es jemanden gibt, der weiß, wie man de Ligt wieder zur Topform bringt, dann ist es ten Hag.

2. Besser geeignet als Maguire

United hat in diesem Sommer große Anstrengungen unternommen, um die Dynamik in der Abwehr zu verändern. Andre Onana hat bereits seine Absicht bekundet, Risiken einzugehen, um das Spiel von hinten aufzubauen. Diese Spielweise entspricht nicht den Stärken von Harry Maguire, der im vergangenen Jahr manchmal Probleme hatte, wenn er den Ball vom Torhüter erhielt.

Solange Leny Yoro ausfällt, geht man davon aus, dass Lisandro Martinez der linke Innenverteidiger ist und de Ligt somit mit Maguire um den anderen Platz in der Startelf kämpft. Während Maguire ein geschätztes Mitglied der Mannschaft bleiben wird, ist de Ligt mit solchen Anforderungen am Ball besser vertraut - auch wenn der Niederländer sicherlich nicht als spielstarker Innenverteidiger zu bezeichnen ist.

United verfügt mit Luke Shaw (wenn er fit ist) und Diogo Dalot bereits über expansive Außenverteidiger und hat mit Noussair Mazraoui einen weiteren Außenverteidiger geholt, so dass es klar erkennbar ist, in welche Richtung ten Hag sein Team führen möchte.

3. Falsche Situationen bei Juventus und Bayern

Warum waren sowohl Juventus als auch Bayern bereit, nach nur drei bzw. zwei Jahren ein Transferminus bei de Ligt hinzunehmen? Letztlich war keiner der beiden Vereine der richtige für ihn, weil das Gesamtbild nicht stimmte, und das führte dazu, dass de Ligt nicht so aufblühte, wie es von ihm erwartet wurde. Das schmälert aber nicht seine grundsätzliche Qualität.

Die Serie A war keine Liga, die für de Ligts Fähigkeiten gut geeignet war. Die Dominanz von Juve wurde im Jahr 2019 immer weniger, was den Druck auf den gerade 20 Jahre alt gewordenen Spieler noch erhöhte. De Ligt spielte schließlich in drei Jahren unter drei verschiedenen Trainern, während Juve seit dieser ersten Saison nicht mehr Meister wurde - und der Verein wurde nicht lange nach seinem Verkauf von einem Skandal überschattet.

Bayern und die Bundesliga schienen besser zu passen. De Ligt fand sich jedoch in einer ähnlichen Situation wieder, in der ein anderes, seit langem bestehendes nationales Monopol zusammenbrach. Er musste Führungs- und Trainerwechsel mitmachen und wurde unter Thomas Tuchel immer wieder aus der Mannschaft genommen. Als dann der neue Trainer Vincent Kompany Dayot Upamecano und Kim Min-jae vorzog, war es Zeit zu gehen.

Fußball im wirklichen Leben ist so viel mehr als "Plug and Play". Der Rahmen, das Umfeld und das Timing müssen für den Einzelnen stimmen.

4. Die Zeit ist auf seiner Seite

Da de Ligt bereits im Alter von 17 Jahren groß rauskam, vergisst man leicht, dass er noch eine lange Karriere vor sich hat: Er ist gerade mal 25 Jahre alt.

Auch wenn die letzten Spielzeiten nicht ganz so verlaufen sind, wie er es sich gewünscht hätte, ist die Zeit auf de Ligts Seite, wenn es darum geht, sein Potenzial langfristig auszuschöpfen.