Trotz starker Form: Warum Mats Hummels wohl kein Thema für die EM ist
Von Yannik Möller
Seine guten Leistungen in den vergangenen Wochen dürften für Mats Hummels auch eine Hoffnung dafür gewesen sein, es vielleicht doch noch in den Kader der Deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft zu schaffen.
Und wenn es rein nach den Leistungen auf dem Platz geht, so wäre dem Innenverteidiger von Borussia Dortmund sicherlich ein Platz freigeräumt worden. Allerdings macht Julian Nagelsmann diese Entscheidung auch von weiteren Faktoren abhängig, die offenbar eher gegen als für Hummels sprechen.
Dementsprechend gab es nun bereits klare Hinweise vom Bundestrainer, dass der 35-Jährige wohl nicht mit zur EM fahren darf.
Tür für Hummels nicht ganz zu, aber...: Nagelsmann bei BVB-Verteidiger eher pessimistisch
"Mats spielt eine sehr gute Saison und ist ein sehr guter Innenverteidiger. Trotzdem habe ich als Trainer die Aufgabe, die passenden Spieler für die Rolle zu finden, da muss ich eine Entscheidung treffen", so Nagelsmann gegenüber Magenta-TV.
Damit zieht der Coach bei Hummels einen direkten Vergleich zu Leon Goretzka. Auch den Mittelfeldspieler vom FC Bayern sieht er nur dann als aussichtsreichen EM-Kandidaten, wenn er leistungsgemäß auch aus der Startelf heraus aufspielen würde. Den beiden Spielern traut Nagelsmann offenbar nicht zu, in zweiter oder gar dritter Reihe und somit ohne Einsatzzeiten als positive Unterstützung agieren zu können, ohne dass es mediale Ablenkungen gibt.
"Das hat gar nicht zwingend nur was mit den einzelnen Spielern zu tun. Da entscheide ich zum Beispiel nicht gegen Mats Hummels, sondern für einen anderen, weil ich das Gefühl hatte, der andere passt besser in die Rolle, die ich sehe", führte Nagelsmann seine Erklärung weiter aus.
Hummels und Goretzka seien etwa "beim letzten Lehrgang" nicht dabei gewesen. "Das heißt nicht, dass sie schlechte Charaktere sind oder schlechte Spieler. Aber man muss eine gewisse Idee haben, wie die erste Elf und die ersten drei, vier Einwechselspieler aussehen. Und man muss eine Idee haben, was mit den anderen sechs oder acht passiert, die nicht spielen oder wenig spielen", so der 36-Jährige.
Grundsätzlich sei jedoch keine Tür zu, wie Nagelsmann auch noch zu betonen wusste. Trotzdem müsse er, insbesondere für ein solches Turnier, eine Mannschaft zusammenzustellen, "in der jeder Spieler 100 Prozent zu der jeweiligen Rolle passt". Und genau das scheint er Hummels in der aktuellen Ausgangslage nicht zuzutrauen.
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