Warum man in München entspannt ist: Die weiteren Transferpläne des FC Bayern

Der Umbruch beim FC Bayern wurde in diesem Sommer eingeleitet. Bei den Wunschspielern Xavi Simons und Desire Doué ging der Rekordmeister aber leer aus. Dennoch bleibt Sportvorstand Max Eberl entspannt. Vor allem mit Blick auf 2025.
Vincent Kompany (l.) und Max Eberl
Vincent Kompany (l.) und Max Eberl / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
facebooktwitterreddit

Beim FC Bayern hat sich in diesem Sommer bereits viel getan. Nach den kostspieligen Transfers von Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito werden auf der anderen Seite mit Noussair Mazraoui und Matthijs de Ligt zwei Spieler verkauft, die wichtige Einnahmen einbringen. Weitere Zu- und Abgänge sind bis Ende August durchaus möglich, auch wenn sie sich aktuell noch nicht konkret anbahnen.

Jonathan Tah wird schon seit vielen Wochen als mögliche Abwehr-Verstärkung gehandelt. Eine Einigung mit Bayer Leverkusen scheint aber zunehmend unwahrscheinlicher zu werden. Als weiterer Abgangskandidat wird Kingsley Coman bezeichnet. Beim Franzosen sollen die Bayern mittlerweile sogar zu einer Leihe bereit sein, um den Spitzenverdiener von der Gehaltsliste zu bekommen.

Coman will Bayern-Abschied nicht erzwingen

Laut Sky würde Coman am liebsten zu Jugendklub PSG zurück, drängt aber nicht auf einen sofortigen Bayern-Abschied. Ein Verbleib in München sei für ihn "absolut möglich". Ohnehin forciere PSG einen Transfer derzeit nicht. Während man weiter daran bastelt, die Verpflichtung von Desire Doué perfekt zu machen, sollen die Verhandlungen um und mit Coman aktuell ruhen. Barça und Man City haben eine Coman-Leihe zwar weiter im Blick, konkrete Vorstöße aus Barcelona oder Manchester soll es aber nicht geben.

Auf der anderen Seite hätte Sportvorstand Max Eberl eigentlich gerne noch einen weiteren Offensiv-Neuzugang präsentiert. Wunschspieler des Sportchefs war Xavi Simons, der sich bekanntlich gegen die Bayern und für eine erneute Leihe zu RB Leipzig entschieden hat. Für den Niederländer gab sein garantierter Stammplatz bei RBL am Ende den Ausschlag.

Mit Desire Doué hatte Eberl einen weiteren Offensiv-Youngster an der Angel. Im Transfer-Duell mit PSG werden die Bayern allerdings den Kürzeren ziehen. Zwar ist der Wechsel des 19-Jährigen von Stade Rennes nach Paris noch nicht perfekt, alle Parteien (inklusive der Bayern) gehen aber davon aus, dass dies bald passieren wird.

Gesparte Doué-Ablöse für Transfer-Angriff 2025?

Für Doué sollen die Bayern dem Vernehmen nach bereit gewesen sein, bis zu 60 Millionen Euro Ablöse zu zahlen (inklusive Boni). Ohne diesen teuren Deal bleibt das Transferbudget damit vorerst auf dem FCB-Konto. Und der Rekordmeister hat es nach 90min-Infos nicht eilig, dieses vorschnell in einen anderen Spieler zu investieren. Stattdessen könnte man das gesparte Geld nutzen, um Xavi kommenden Sommer zu verpflichten.

2025 kann PSG den 21-Jährigen verkaufen, ohne dessen Ex-Klub PSV Eindhoven an der Ablösesumme beteiligen zu müssen. Das war der Grund, warum der französische Meister in diesem Sommer nicht bereit war, Xavi fest abzugeben. Für RB Leipzig öffnete das die Tür für eine erneute Leihe. Max Eberl ist und bleibt aber ein großer Fan des Niederländers und könnte deshalb kommenden Sommer einen erneuten Vorstoß wagen.

Ein weiteres großes Transferziel bleibt Florian Wirtz, der ebenfalls erst ab 2025 zu haben sein wird. Die nun "gesparten" bis zu 60 Millionen Euro bei Doué können den Bayern im Werben um den Leverkusen-Star zu Gute kommen. Es wird erwartet, dass einige ganz große Klubs kommenden Sommer im Rennen um Wirtz sein werden. Die Ablösesumme dürfte sich dann im dreistelligen Millionenbereich bewegen.


feed