Warum Leverkusen auf Chelseas Champions-League-Sieg hofft
Von Yannik Möller
Um Kai Havertz nach London ziehen zu lassen hat Bayer Leverkusen schon eine sehr ordentliche Ablösesumme einnehmen können. Nun winken potenzielle Bonuszahlungen, die fällig werden, wenn Chelsea auch in der Champions League erfolgreich ist.
Am 29. Mai wird das diesjährige Finale der Champions League stattfinden. Mal wieder kommt es zu einem rein englischen Duell. Manchester City hat sich gegen Paris Saint-Germain durchsetzen können und der FC Chelsea sehr beeindruckend gegen Real Madrid. Über den Finaleinzug der Blues dürfte man sich auch in Deutschland gefreut haben.
Vorrangig bei Bayer Leverkusen. Denn der ehemalige und langjährige Schützling Kai Havertz, der den Klub zu dieser Saison verlassen hat, feiert somit vor allem international und seit der Übernahme von Thomas Tuchel eine erfolgreiche Spielzeit. Mit dem Finaleinzug in der Königsklasse wurde ein Meilenstein bereits erreicht.
Leverkusen kann auf Havertz-Nachzahlungen hoffen
Darüber freut man sich in Leverkusen in doppelter Hinsicht. Natürlich einerseits die einfach nett gemeinte Freude dem 21-Jährigen gegenüber, der zwar noch immer etwas Zeit benötigt, um konstant abliefern zu können, aber immer besser in Fahrt kommt. Andererseits winkt dem Klub aus der Bundesliga auch weiteres Geld, sollten sich die Londoner auch noch den Titel holen.
Die Ablösesumme von etwa 80 Millionen Euro, die im September vereinbart und gezahlt wurde, kann sich im Nachhinein noch steigern. Die Bonuszahlungen sind es, die schlussendlich zu einer insgesamt dreistelligen Millionen-Ablöse beitragen könnten - so meldet es der kicker. Das Magazin spricht von einer "satten Millionensumme", die fällig wäre, wenn Chelsea die Champions League gewinnt.
So sollen die 100 Millionen Euro, von denen rund um den Havertz-Deal häufig gesprochen wurde, "bereits sehr früh im Bereich des Möglichen" liegen. Oftmals gibt es weitere Zahlungen, die an Einsätze, die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb oder nationale Titel gebunden sind. Der CL-Gewinn würde, als größter Erfolg im europäischen Vereinsfußball, selbstredend für einen zusätzlichen Geldregen sorgen.
Zum Problem würde eine solche Zahlung für Chelsea nicht. Zum einen verfügt der Klub mit Roman Abramovich im Hintergrund über genug finanzielle Mittel. Zum anderen würde wohl jeder Vereinsverantwortlich einen solchen nachträglich zu zahlenden Bonus direkt unterschreiben, dürfte er dafür den Henkelpott in die Luft stemmen.