Neuer Gladbach-Kapitän gesucht: Darum will Jonas Omlin die Binde nicht
Von Jan Kupitz
Borussia Mönchengladbach sucht zur kommenden Saison einen neuen Kapitän. Jonas Omlin lehnt das Amt aus einem bestimmten Grund ab.
Mit dem Abschied von Lars Stindl wird es bei der Fohlenelf ab Sommer seit vielen Jahren einen neuen Spielführer geben. Da mit Yann Sommer der langjährige Stellvertreter ebenfalls weg ist, steht kein "automatischer" Nachfolger für das Amt fest.
Potenzielle Kandidaten gibt es mehrere, wie zum Beispiel Jonas Hofmann, Florian Neuhaus, Nico Elvedi, Christoph Kramer - oder Jonas Omlin. Der Torhüter hat sich seit einer Ankunft im Winter glänzend eingefügt und überzeugt nicht nur als Leistungsträger, sondern ist auch schon zum Publikumsliebling gereift.
Die Spielführerbinde will der Schweizer aber gar nicht übernehmen, wie er im Interview mit der Sport Bild verriet. "Für mich muss es mehrere Kapitäne in einer Mannschaft geben, das kann nicht nur einer sein. Das muss ein ganzes Gefüge sein. Der Kapitän, der die Binde trägt, hat für mich dann die zusätzliche Funktion, während des Spiels mit dem Schiedsrichter zu sprechen. Und da bin ich im Tor zu weit weg", erläuterte der Schlussmann seine Sicht.
Was aber nicht bedeutet, dass Omlin keine Verantwortung übernehmen möchte. "Wenn es nötig ist, dann spreche ich natürlich zur Mannschaft. Vor den Spielen, in der Halbzeit", so der Schweizer. "Ansonsten bin ich aber eher der Typ, der Ruhe ausstrahlen will. Und seine Erfahrung in Einzelgesprächen weitergeben möchte. Ich möchte das teilen, was in in meiner Karriere schon erlebt habe."
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Dass die Borussia mit Stindl, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini drei langjährige Leistungsträger verlieren wird, bereitet Omlin im Übrigen keine Bauchschmerzen.
Der 29-Jährige betrachtet die Situation viel eher als Chance: "Wir müssen hier etwas Neues entwickeln. Das Wichtigste ist, dass wir einen Geist formen, der noch mehr Gier entwickelt, Spiele für sich zu entscheiden. Und zwar nicht nur in einem Spiel. Wenn man das über eine ganze Saison durchziehen kann - dann wird's witzig. Dann macht Fußball Spaß."