Warum Hertha im Winter die Offensive verstärken muss
Von Simon Müller
Nur 13 Punkte aus den ersten 13 Bundesliga-Spielen, damit einhergehend Tabellenplatz 14 und nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Hertha BSC läuft den eigenen Erwartungen bisher weit hinterher - die Gründe dafür liegen auch in der Kaderplanung.
In der Offensive ist Hertha BSC deutlich zu dünn besetzt, wie allein schon die zahlreichen Joker-Einsätze von Matthew Leckie zeigen. Im Sommer hatte Hertha auch noch einen Flügelspieler holen wollen, dieser Plan geriet dann allerdings aufgrund der Dringlichkeit anderer Verstärkungen (Mittelfeld und Innenverteidigung) in den Hintergrund.
Mittlerweile haben sich aber auch weitere Schwächen in der Offensive offenbart: So scheint es nur wenig verständlich, warum Hertha mit Matheus Cunha nur einen Spieler für die Zehnerposition im Kader hat. Die Herthaner - mit einem formschwachen und von Labbadia abgekanzelten Cunha - taten sich zuletzt äußerst schwer damit, gegen tiefstehende Gegner wie Mainz 05 Chancen zu kreieren.
Nur Córdoba passt zu Labbadia
Auch auf der Stürmer-Position hat Hertha nur einen Spieler, der wirklich ins System und zur Spielidee Bruno Labbadias passt - nämlich Jhon Córdoba. Der Kolumbianer fällt allerdings seit November aus, seitdem ist die Hertha-Offensive zu einem zahnlosen Tiger verkommen: Mit Córdoba erzielte Hertha in sieben Spielen 13 Tore, in den sechs darauffolgenden nur noch sechs.
Auch ein Flügelspieler dürfte wieder auf der Liste stehen, wenn Manager Preetz sich im Winter auf Shopping-Tour begibt. Vielleicht gelingt es den Verantwortlichen, zwei Positionen auf einmal abzuhaken, indem man einen polyvalenten Offensivspieler verpflichtet, der sowohl auf den Flügeln als auch auf der Zehnerposition spielen kann - hier geisterte in den vergangenen Transferphasen immer wieder der Name Julian Draxler durch die Gegend.