Warum haben Anton Stach und Nils Petersen als Schiedsrichter ein Amateurspiel gepfiffen?
Von Oscar Nolte
Ungewohntes Bild in der Bezirksliga Rheinhessen: die Partie zwischen dem VfR Nierstein und dem TSV Mommenheim wurde jeweils für eine Halbzeit von den beiden Bundesliga-Profis Nils Petersen und Anton Stach geleitet.
"Zusammenfassend würde ich sagen, dass es überfordernd war", zitiert Sport1 Anton Stach, Profi vom FSV Mainz 05, der die erste Halbzeit der Bezirksliga-Partie zwischen Nierstein und Mommenheim pfiff. Nach dem Seitenwechsel übernahm Nils Petersen, der an einem normalen Wochenende für den SC Freiburg in der Bundesliga auf dem Platz steht.
Petersen und Stach werben als Schiedsrichter für neue Talente
Die vom DFB organisierte Aktion soll eine Werbemaßnahme für das Schiedsrichter-Amt gerade in den unterklassigen Ligen sein. Der Verband sieht sich aktuell mit einem beunruhigenden Schiedsrichter-Schwund im Jugendbereich konfrontiert, will nun mit der Aktion junge Menschen für das Schiedsrichtertum begeistern.
Begleitet wurde das Spiel von DFB-Schiedsrichter Deniz Aytekin, der lobende Worte für Stach und Petersen fand: "Was die Jungs heute abgeliefert haben, war einfach fehlerlos. Respekt, mit welcher Ernsthaftigkeit die beiden das gemacht haben, mit welcher Wertschätzung auch."
Aktionen dieser Art sollen die Verantwortung, die Schiedsrichter tragen, auch in ein klareres Licht rücken. Anton Stach würde sich "wünschen, dass man sich auch als Zuschauer mal in die Lage der Schiedsrichter versetzt. Sie lieben ihr Hobby, sie führen das aus, und dass man dafür dann angegangen wird, das kann ich absolut nicht nachvollziehen."