Wann macht der FC Bayern die Kompany-Verpflichtung offiziell?
- Vincent Kompany soll Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern werden
- FCB mit neuem Trainer und dessen Klub FC Burnley einig
- Warum Alphonso Davies für Planungsstau sorgt
Von Simon Zimmermann
Vincent Kompany soll Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern werden. Mit dem 38-jährigen Belgier ist sich der Rekordmeister längst einig. Und auch mit dem FC Burnley, wo Kompany noch bis 2028 unter Vertrag steht, soll man sich auf eine Ablöse geeinigt haben. Rund 10,5 Millionen Euro plus mögliche Boni soll der FCB auf die Insel überweisen.
Offiziell bestätigt ist der Trainer-Transfer aber weiter nicht. Wann macht der FC Bayern endlich einen Strich unter die langwierige und beschwerliche Trainersuche?
Laut Bild soll die Verkündung noch in dieser Woche erfolgen. Möglich, dass Kompany schon am Mittwoch seinen Vertrag bis 2027 unterschreibt und offiziell vorgestellt wird. Auch Sky geht davon aus, dass "spätestens diesen Mittwoch" der Kompany-Deal verkündet wird.
Update: Bild und Sky vermelden, dass Kompany am heutigen Mittwoch offiziell vorgestellt werden soll. Laut Bild sei die Verkündung am frühen Nachmittag geplant.
Nach den Irrungen und Wirrungen bei der Trainersuche in den vergangenen Wochen dürfte es weiter den ein oder anderen skeptischen Fan geben, der erst von der erfolgreichen Trainersuche überzeugt ist, wenn alles offiziell unterschrieben wird. Eine Kehrtwende bei Kompany gilt jedoch als ausgeschlossen.
Planungsstau wegen Davies?
Mit dem neuen Cheftrainer endlich an Bord fängt die Arbeit für die FCB-Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund aber erst so richtig an. Der Bayern-Kader könnte eine Generalüberholung gut gebrauchen. Kompany wird mit einigen Transfer-Wünschen an der Säbener Straße aufschlagen.
Laut Bild gibt es aber auch eine Personalie, die die Planungen derzeit blockiert: Alphonso Davies. Die Bayern wollen noch diesen Sommer wissen, ob der Linksverteidiger seinen Vertrag über 2025 hinaus verlängert. Falls nicht, soll Davies verkauft werden, um einen ablösefreien Abgang zu verhindern. Das aktuelle Vertragsangebot der Bayern hat der Kanadier weiterhin nicht angenommen. Eine finale Entscheidung steht weiter aus - und blockiert die Pläne der FCB-Bosse.
Sollte Davies gehen, bräuchte es einen hochwertigen Ersatz. Verlängert er doch, bräuchte es diesen erstmal nicht. Mit Theo Hernandez stünde wohl schon ein Nachfolger bereit. Der 26-jährige Franzose von der AC Mailand wäre aber ein teuerer Kandidat, den sich die Bayern nur bei einem Davies-Verkauf leisten wollen. Mindestens 60 Millionen Euro Ablöse würden für Hernandez wohl fällig werden. Laut Bild gibt es - anders als zuletzt aus Spanien berichtet - auch noch keine konkreten Verhandlungen.
Was auch für Ian Maatsen gilt, der ebenfalls in München gehandelt wurde. Die Chelsea-Leihgabe des BVB wäre zwar billiger. Aber auch bei Maatsen gilt: Bevor es keine Entscheidung bei Davies gibt, können die Bayern nicht handeln.
Ein weiteres Problem dabei: So richtig lässt sich Real Madrid nicht aus der Reserve locken. Das Interesse an Davies wirkte zuletzt eher ein wenig erkaltet. Auch weil Real-Linksverteidiger Ferland Mendy überzeugen konnte. Die Königlichen werden sich sicher nicht unter Druck setzen lassen und könnten vielmehr auf einen ablösefreien Davies 2025 spekulieren. Eine Situation, die man in München von David Alaba sehr schmerzlich kennt - und die es unbedingt zu vermeiden gilt.