Wackelt der Trainerstuhl erneut? Wochen der Wahrheit für Seoane stehen an!
Von Franz Krafczyk
Nachdem Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Saison dem Abstieg nur knapp entkam, läuft es auch in der neuen Saison noch nicht besser: In den ersten vier Bundesliga-Spielen haben die Fohlen mit dem 2:0-Erfolg in Bochum erst einen Sieg eingefahren, gegen die Topteams Leverkusen, Stuttgart und Frankfurt drei Niederlagen.
Für Trainer Gerardo Seoane wird es nun ernst, schließlich stehen mit dem kommenden Heimspiel gegen Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr), sowie den darauffolgenden Gegnern Augsburg, Heidenheim, Mainz und Bremen machbare Aufgaben an, an denen der Schweizer gemessen wird.
Sollte die Borussia nach diesen Partien immer noch im unteren Tabellendrittel stehen, dürfte Seoane seinen Job los sein. Der 45-Jährige steht nach der enttäuschenden Vorsaison seit längerem in der Kritik. Zwar war in den bisherigen Auftritten eine Steigerung erkennbar, in Ergebnissen hat sich das aber noch nicht niedergeschlagen. Sturm-Hoffnung Tim Kleindienst und Spielmacher Kevin Stöger haben das Spiel der Fohlen belebt. Punkte gegen die Topteams blieben dennoch aus. Zudem ist man im eigenen Stadion seit sieben Spielen ohne Sieg.
"Wir müssen endlich wieder dahinkommen, dass die Gegner in Gladbach mit Respekt antreten", erwartete Präsident Rainer Bonhof noch vor Saisonbeginn gegenüber Bild. Auch für Sportchef Roland Virkus zählen von nun an nur noch Siege: "Es ist mir scheißegal, ob man nach Schlusspfiff sagt, das war aber ein dreckiger Sieg. Hauptsache wir holen den."
Von einer brenzligen Situation will Seoane noch nichts wissen: "Druck hatten wir von Anfang an, auch schon vor der ersten Pokalrunde in Aue. Ich sehe Spiele nie im Paket, das lenkt nur vom Wesentlichen ab. Wir bereiten die Mannschaft so vor, dass sie Union Berlin schlagen kann - die Fähigkeiten dazu haben wir auf jeden Fall."
Sollte es auch gegen Union nicht den ersten Heimdreier der neuen Saison geben, wird der Druck auf Seoane zweifellos zunehmen.
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