Brisanter Vorwurf: Wohlfühl-Atmosphäre im DFB-Quartier ausschlaggebend für Misserfolg
Von Dominik Hager
Während die Top-Nationen erwartungsfroh in die WM-Viertelfinals gehen, gilt es beim DFB noch immer Wunden zu lecken. Inzwischen sind mit dem Abgang von Oliver Bierhoff und dem Verbleib von Hansi Flick die beiden wichtigsten Personalien geklärt. Trotz allem wird bei der Heim-EM 2024 vieles anders laufen müssen.
Das DFB-Team ist Wochen früher aus Katar abgereist, als man sich das eigentlich erhofft hatte. Die Ursachen-Forschung dafür ist im vollen Gange. Einer der Vorwürfe lautet, dass im WM-Hotel zu viel Wohlfühl-Atmosphäre geherrscht habe. BILD-Angaben zufolge, waren einige DFB-Mitarbeiter verwundert darüber, was sich im Wellness-Hotel 'Zulal' abgespielt habe.
In diesem Zusammenhang fiel unter anderem das Wort "Urlaubs-Feeling". So ist von Spielerfrauen die Rede, die im Pool damit beschäftigt waren, Selfies zu machen, währenddessen DFB-Stars mit ihren Kindern spielten.
Klingt nicht unbedingt nach der idealen Vorbereitung und dem vollen Fokus auf den Fußball und den Erfolg. Dem Bericht zufolge, soll nicht jeder DFB-Star mit solchen Szenen glücklich gewesen sein. Für Urlaub ist jetzt schließlich auch noch Zeit genug.
Flick sieht Familien-Übernachtungen nicht als Grund an
Hansi Flick lässt die Familien-Übernachtungen und die Entscheidung, sich ein ruhiges Quartier fernab vom WM-Trubel zu suchen, nicht als Grund für das frühe Scheitern durchgehen. Es soll jedoch auch Stimmen geben, die das anders sehen. Demnach ist durchaus zu erwarten, dass die Atmosphäre bei den kommenden Turnieren nicht ganz so locker sein wird. Erfolg hat man mit der Wohlfühl-Taktik jedenfalls nicht gehabt, wenngleich die Leistungen abgesehen von der Chancenverwertung per se nicht schlecht waren.