Vorstellungen weit auseinander: BVB-Transfer von Beier stockt
Von Lennart Sörnsen
Erst Anfang der Woche hatte Niclas Füllkrug den BVB in Richtung Premier League verlassen. Nach nur einem Jahr hatte der Ex-Bremer den Abflug gemacht, nachdem die Schwarz-Gelben mit Serhou Guirassy den Shootingstar der vergangenen Bundesliga-Saison verpflichtet hatten. Doch der fällt noch einige Wochen aus, zuletzt machte sogar die Meldung die Runde, dass sich die Ausfallzeit noch länger hinzieht als zunächst angenommen. Auch wenn der BVB diese Meldungen dementierte: Ohne Torjäger in die Saison zu gehen wäre alles andere als optimal. Mit Sebastian Haller und Youssoufa Moukoko hat die Borussia zwar noch zwei weitere Stürmer im Kader, doch sollen den Verein noch verlassen.
Ersatz muss also her. Dafür haben die Dortmunder einen weiteren Bundesliga-Stürmer im Visier: Maximilian Beier hatte in der vergangenen Saison ebenfalls bei Hoffenheim für Furore gesorgt und soll nun für die Dortmunder wirbeln. Der Deal soll so schnell wie möglich über die Bühne gehen. Bereits in der kommenden Woche steht mit dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Phönix Lübeck das erste Pflichtspiel an.
Doch ob Beier bis dahin für die Dortmunder auf dem Platz stehen wird, scheint derzeit mehr als fraglich. EInem Bericht der Bild zufolge stocken die Verhandlungen derzeit. Grund dafür sei, dass die Vereine in ihren Vorstellungen noch weit auseinander lägen. Demnach wolle der BVB 25 Millionen Euro für den Nationalspieler bieten, werde mit diesem Angebot aber höchstwahrscheinlich abblitzen. Die TSG wiederum wolle 35 Millionen Euro Ablöse. Zudem seien weitere 15 Millionen Euro an Bonuszahlungen erwünscht. Zu viel für Sebastian Kehl und Co, denn mehr als die mit Füllkrug eingenommenen 27 plus fünf Millionen Euro Bonuszahlungen wollen die Dortmunder eigentlich nicht ausgeben.
Eine große Lücke also, die es nun zu schließen gilt, um den Deal doch noch über die Bühne zu bringen. Droht der Transfer nun ganz zu scheitern?
Sollte die TSG an ihren Forderungen festhalten, scheint dies durchaus möglich. Wie die Bild weiter berichtet, gilt ein Scheitern des Deals derzeit aber als unwahrscheinlich. Da sich Verein und Spieler bereits einig sind und Beier unbedingt wechseln will, haben die Dortmunder gute Argumente auf ihrer Seite. Zudem befindet sich die Führungsetage der TSG derzeit im Umbruch, was das Verhandlungsteam schwächt.
Dennoch sollte der BVB gewarnt sein. Mit dem FC Liverpool soll ein weiterer Topklub an Beier interessiert sein, zudem soll auch Brentford den 21-Jährigen auf dem Zettel haben. Zwar soll Beier einen Wechsel zum BVB bevorzugen, doch sollten sich die Verhandlungen in die Länge ziehen, könnte das Gerücht aus der Premier League neue Nahrung erhalten. Ein Wettbieten mit den finanzstarken Engländern sollte der BVB jedenfalls tunlichst vermeiden.