Vorbild Copa America: Spanien-Coach plädiert für Modus-Änderung bei der EM

Während die K.o.-Runden bei der Europameisterschaft im bekannten Modus mit Verlängerung und Elfmeterschießen ausgetragen werden, geht es in der Copa America bei einem Remis nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschießen. Für Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente eine gute Idee.
Luis de la Fuente
Luis de la Fuente / LLUIS GENE/GettyImages
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Ginge es nach Luis de la Fuente, wäre das Viertelfinal-Duell zwischen Deutschland und Spanien im Elfmeterschießen entschieden worden. Der spanische Nationaltrainer erklärte vor dem Halbfinale gegen Frankreich (Dienstag, 21 Uhr), dass er eine Modus-Änderung gutheißen würde. Als Vorbild dient die Copa America, die derzeit in den USA ausgetragen wird.

Dort werden die K.o.-Duelle bei einem Unentschieden nach 90 Minuten direkt im Elfmeterschießen entschieden. Auf eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten wird verzichtet. Nur im Endspiel würde es in die Extra-Spielzeit gehen.

"Bei so einem Turnier wie der EM, die so viel fordert, könnte man vielleicht die Verlängerung abschaffen", so de la Fuente. "Vielleicht nicht in einem Halbfinale oder einem Finale, aber vielleicht in den vorherigen Runden", fügte der 63-Jährige hinzu.

Seine Meinung begründet der spanische Coach mit der hohen Belastung für die Spieler. Im EM-Viertelfinale gingen drei der vier Partien in die Verlängerung. "Das würde auch der Show helfen, denn die Spieler wären viel frischer und würden die späteren Runden in einem frischeren Zustand absolvieren", so de la Fuente.

Aus deutscher Sicht könnte man sagen, diese Forderung kommt zu spät. Nach dem späten Ausgleich von Florian Wirtz gegen Spanien hätte das DFB-Team bei einer Modus-Änderung die Chance gehabt, sich im Elfmeterschießen durchzusetzen. Bekanntlich kam es anders, Mikel Merino ließ die Hoffnungen auf den Heim-EM-Titel für Deutschland in der 119. Minute der Verlängerung platzen.


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