Die voraussichtliche HSV-Aufstellung gegen Hansa Rostock
Von Philipp Geiger
Nach vier Siegen in Folge mischt der Hamburger SV im Aufstiegsrennen wieder kräftig mit. Vor dem letzten Spieltag findet sich die Mannschaft von Tim Walter auf Platz drei wieder. Sollten die Hanseaten am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel bei Hansa Rostock (Anpfiff 15:30 Uhr) gewinnen, ist auch der direkte Aufstieg noch möglich.
Dafür müsste der SV Werder Bremen, der drei Punkte mehr auf dem Konto hat, sein Heimspiel gegen Jahn Regensburg verlieren. Die Blicke der Hamburger dürften sich allerdings eher nach Darmstadt richten, wo die punktgleichen Lilien den SC Paderborn zu Gast haben. Sollten beide Klubs auch nach dem letzten Spieltag gleichauf liegen, hätte die Walter-Elf dank des deutlich besseren Torverhältnisses die Nase vorn.
"Wir hätten den falschen Job, wenn wir jetzt Nerven zeigen würden. Genau deshalb sind wir Sportler", betonte Walter auf der Presserunde am Freitag. "Wir freuen uns einfach darauf, sind voller Vorfreude, Fokus und Energie! Nur darum geht es am Wochenende", so der Übungsleiter, der am Sonntagnachmittag im Ostseestadion eine hitzige Atmosphäre erwartet.
"Niemand wird uns etwas schenken. Jeder Spieler, der auf dem Platz steht, spielt, um zu gewinnen", führte der 46-Jährige weiter aus. Mit Hansa Rostock wartet ein "harter Brocken, der uns alles abverlangen wird", ist sich Walter über die Schwere der Aufgabe vollends bewusst. "Wir werden im Gegenzug alles reinwerfen und versuchen standzuhalten."
Suhonen erleidet Wadenbeinbruch - Leibold im Aufbautraining
Neben Tim Leibold (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) steht für das Auswärtsspiel in Rostock auch Anssi Suhonen nicht zur Verfügung. Der Offensivspieler hat sich unter der Woche im Training das Wadenbein gebrochen. "Die Geschichte ist nicht schön, aber Zweikämpfe und Verletzungen gehören zum Sport dazu", sagte Walter. "Wir haben dabei viele Optionen, um Anssi zu ersetzen. Maximilian Rohr, David Kinsombi kommen ebenso infrage wie Moritz Heyer oder Sonny Kittel." Auch die Umstellung auf ein System mit zwei Stürmern sei eine Option.
Gegen Hansa Rostock dürfte Walter jedoch am 4-3-3-System festhalten. Bakery Jatta, Robert Glatzel und Kittel bilden aller Voraussicht nach wieder die Angriffsreihe. Um den Suhonen-Ausfall zu kompensieren, könnte Heyer von der Rechtsverteidiger-Position ins zentrale Mittelfeld neben Ludovit Reis beordert werden. In diesem Fall übernimmt Josha Vagnoman die rechte und der zuletzt gelbgesperrte Miro Muheim die linke Abwehrseite.
Wird Suhonen positionsgetreu durch Kinsombi oder Rohr ersetzt, dürfte Vagnoman nur auf der Bank Platz nehmen. Als Abräumer vor der Viererkette ist Jonas Meffert fest eingeplant. In der Innenverteidigung laufen erneut Mario Vuskovic und Kapitän Sebastian Schonlau auf. Zwischen den Pfosten steht wie gewohnt Daniel Heuer Fernandes.