Vor Saisonstart: Die beste Aufstellung des HSV 24/25

  • Saisonstart in der 2. Liga rückt näher
  • Der Hamburger SV will in die Bundesliga zurückkehren
  • So könnten die Rothosen spielen
Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Cathrin Mueller/GettyImages
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Der Hamburger SV geht in seine siebte Zweitliga-Saison. Nach vier vierten und zwei dritten Plätzen, soll es im Bestfall endlich mit dem direkten Aufstieg klappen. Trainer Steffen Baumgart hat nun eine komplette Vorbereitung Zeit, seinen Kader umzustellen vom "Walter-Ball" hin zum "Vollgas-Fußball" nach Baumgarts Vorstellungen. Unterstützt wird er dabei vom neuen Sportchef Stefan Kuntz.

Der Transfer von Davie Selke hat bereits klargemacht, dass Baumgart die Rothosen künftig mit zwei Mittelstürmern agieren lassen möchte. Voraussichtlich will der HSV-Coach 24/25 auf ein 4-4-2-System vertrauen, bei dem es im Mittelfeld nur einen nominellen Sechser gibt. Allerdings hat die bisherige Vorbereitung gezeigt, dass Baumgart taktisch flexibler sein möchte. Klar ist: Vom starren 4-3-3 unter Vorgänger Walter will man weg. Recht häufig war bislang auch eine Dreierkette - zumindest im Spielaufbau - zu sehen.

Will man die Doppelspitze Selke/Glatzel richtig einsetzen, braucht es Power über die Flügel und gute Hereingaben. "Wenn Glatzel und Selke gesund sind, hast du eine Extra-Klasse für die 2. Liga", schwärmte Baumgart zuletzt gegenüber der Bild.

Problem: Beide drohen zum Saisonstart Anfang August auszufallen. Der HSV gastiert am 2.8. zum Eröffnungsspiel bei Absteiger 1. FC Köln. Ransford-Yeboah Königsdörffer, Immanuël Pherai und Andras Nemeth gelten als Alternativen für den Doppelsturm. Überraschen könnte Baumgart auch mit U17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya. Früher oder später sollen im Saisonverlauf aber dann die etablierten Torjäger übernehmen.

In Sachen Neuzugänge könnte sich vor allem noch hinten rechts etwas tun. Dort scheint Baumgart noch nicht ganz zufrieden mit der Kader-Besetzung zu sein. Laut Bild gibt es zwei konkrete Kandidaten, die Verhandlungen ziehen sich aber weiter. Offen, ob bis Saisonstart hier noch ein Transfer gelingt.

Wir blicken deshalb nach aktuellem Stand auf die mögliche Topelf des HSV für die Saison 24/25. Auffällig ist mit Blick auf das Aufgebot: Baumgart hat gerade auf den offensiven Positionen sehr viele Alternativen zur Verfügung. Besonders erfreulich aus Sicht der Rothosen ist zudem, dass sich die Youngster in der Vorbereitung zeigen konnten und Hoffnung auf mehr machen.

Die beste Aufstellung des HSV 2024/25

TW: Matheo Raab

Es ist zu erwarten, dass Baumgart bei seiner Entscheidung zwischen den Pfosten bleibt und Matheo Raab als Nummer eins in die Saison startet. Für Daniel Heuer Fernandes bleibt demnach nur die Bank, sollte er nicht noch einen Wechsel anstreben.

RV: Nicolas Oliveira

Solange kein neuer Rechtsverteidiger verpflichtet ist, streiten sich William Mikelbrencis, Moritz Heyer und Eigengewächs Nicolas Oliveira um den Startplatz hinten rechts. Da Baumgart für mutige Entscheidungen bekannt ist, könnte Oliveira die Nase vorn haben. Der 20-Jährige konnte sich in der Vorbereitung empfehlen und bekam dafür Lob vom Trainer. "Ich bin mir sehr sicher, dass Nico nicht lange aufzuhalten ist." (via Bild)

IV: Sebastian Schonlau

Der Kapitän bleibt als Abwehrchef gesetzt. Beim HSV hofft man, dass Schonlau verletzungsfrei durch die Saison kommt und wieder als absoluter Leistungsträger vorangehen kann.

IV: Dennis Hadzikadunic

Neben Schonlau scheint es drei Haupt-Kandidaten für die Innenverteidigung zu geben: Hadzikadunic, Jonas David und Guilherme Ramos. Hadzikadunic dürfte die besten Chancen auf einen Stammplatz haben. Der 26-Jährige war unter Baumgart in der Endphase der Vorsaison gesetzt.

LV: Miro Muheim

Hinten links duellieren sich Muheim und Noah Katterbach. Letzterer spielte schon in Köln unter Baumgart keine große Rolle. Muheim hat die Nase hier klar vorne. Auch, weil der 26-jährige Schweizer starke Eckbälle tritt. Bei Standards will der HSV kommende Saison deutlich gefährlicher werden. Starke Ansätze waren hier in der Vorbereitung schon zu sehen.

DM: Daniel Elfadli

Jonas Meffert war unter Walter ein Eckpfeiler auf der Sechs und nicht aus der Startelf wegzudenken. 24/25 könnte es der 29-Jährige aber deutlich schwerer haben, diesen Status aufrecht zu erhalten. Ein Grund dafür ist der Transfer von Daniel Elfadli. Der 27-Jährige kam vom 1. FC Magdeburg in den Volkspark. Beim Ligakonkurrenten spielte er auf der Sechs stark und ließ sich in seiner Rolle gerne beim Spielaufbau zurückfallen. Da Baumgart gerne mit drei Spielern aufbauen lässt, könnte Elfadli zum Fixpunkt werden. In der Vorbereitung gehörte der Neuzugang durchaus zu den Gewinnern.

ZM: Ludovit Reis

Etwas offensiver im Zentrum könnte der 24-jährige Niederländer die Wunschbesetzung sein. Reis ist potenziell ein Unterschiedsspieler in der 2. Liga, muss das aber wieder konstanter unter Beweis stellen. Die Konkurrenz im Kader ist groß. Will Baumgart noch offensiver agieren, wäre auch Pherai als Spielmacher eine gute Wahl.

ROM: Adam Karabec

Der 21-jährige Tscheche wurde von Sparta Prag ausgeliehen und besticht durch sein starkes Dribbling. Karabec wäre auch eine Option auf der Reis-Position, wahrscheinlicher ist aber, dass er auf dem Flügel beziehungsweise im offensiven Halbraum eingesetzt wird. Auch hier hat Baumgart zahlreiche Optionen mit unterschiedlichen Profilen (Königsdörffer, Jatta, Yalcinkaya).

LOM: Jean-Luc Dompé

Der 28-Jährige wurde von Baumgart zu Beginn der Vorbereitung öffentlich kritisiert. Dem HSV-Coach fehlten bei Dompé die Tiefenläufe, die das Baumgart-Spiel ausmachen. Dennoch gehört Dompé zu den großen Gewinnern der Vorbereitung. Seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins sind unbestritten. Kann er sie häufiger abrufen und effizient einsetzen, gehört Dompé zu den besten Offensivspielern der Liga.

MS: Robert Glatzel

Der Torschützenkönig der vergangenen Saison hat sich gegen einen Wechsel in die Bundesliga entschieden und will seinen Traum vom Oberhaus stattdessen in Hamburg verwirklichen. Bleibt zu hoffen, dass Glatzel schnell wieder topfit wird - und das Zusammenspiel mit seinem neuen Sturmpartner klappt.

MS: Davie Selke

Selke kam ablösefrei aus Köln und soll im Idealfall mit Glatzel das torgefährlichste Sturmduo der Liga bilden. Beide sind körperlich stark und gut in der Luft. Selke arbeitet auch sehr gut gegen den Ball, was für das hohe Pressing von Baumgart wichtig ist.


Die HSV-Topelf 24/25

Raab - Oliveira, Schonlau, Hadzikadunic, Muheim - Poreba - Reis - Karabec, Dompé - Selke, Glatzel


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