Vor Saisonstart: Die beste Aufstellung des 1. FC Köln 24/25

Nach dem siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte soll der Aufenthalt in der 2. Liga für den 1. FC Köln von möglichst kurzer Dauer sein. Durch die Transfersperre und viele drohende Abgänge kamen schnell große Ängste rund um den Effzeh auf, einige Wochen später sind diese jedoch inzwischen wieder verpufft.

Obwohl sich die Kölner nicht mit externen Neuzugängen verstärken konnten, gehört der Kader für die neue Saison definitiv zu den stärksten der 2. Liga: Wichtige Leistungsträger wie Florian Kainz, Timo Hübers, Eric Martel oder Jan Thielmann blieben den Geißböcken treu, zudem kehrten mit Jonas Urbig, Tim Lemperle und Marvin Obuz vielversprechende Spieler von ihren Leihstationen zurück.

Da sich die Zahl der Abgänge in Grenzen hielt, fand der neue Trainer Gerhard Struber bei seiner Ankunft einen XXL-Kader vor, weshalb sich die Kölner bis Ende August noch vom einen oder anderen Spieler trennen dürften. In den Testspielen konnte man bereits erkennen, dass der Österreicher gerne in einem 4-1-3-2-System spielen lässt und welche Spieler dafür in erster Linie in Frage kommen.

Die beste Aufstellung des 1. FC Köln 2024/25

TW: Jonas Urbig

Obwohl Marvin Schwäbe einer der Lichtblicke der vergangenen Saison war, planen die Kölner nach dem Abstieg mit einem anderen Torhüter: Jonas Urbig gilt als großes Talent und soll nach zwei Leihstationen in Regensburg und Fürth endlich eine Chance in seiner Heimat bekommen. Für Schwäbe, derzeit die Nummer zwei, wird noch ein Abnehmer gesucht.

RV: Jan Thielmann

Der eigentliche Offensivspieler Jan Thielmann wird wohl auch in der kommenden Saison die Rolle des rechten Außenverteidigers übernehmen müssen. Der 22-Jährige hat dort bereits in der vergangenen Saison unter Timo Schultz solide Leistungen gezeigt, zudem ist Rasmus Carstensen, nach dem Abgang von Benno Schmitz der einzige nominelle Rechtsverteidiger im Kölner Kader, noch nicht richtig angekommen.

IV: Timo Hübers

Der Verbleib von Timo Hübers war aufgrund lukrativer Angebote aus dem Ausland nicht selbstverständlich und sorgte nach dem Abgang seines Partners Jeff Chabot für große Freude. Mit seiner Erfahrung wird der 27-Jährige eine Führungsrolle übernehmen und dabei hinten für Sicherheit sorgen.

IV: Dominique Heintz

Wer neuer Partner von Hübers wird, ist noch offen. Durch den Ausfall von Luca Kilian, der noch mehrere Monate fehlen wird, dürfte der erfahrene Dominique Heintz derzeit die Nase vorn haben. Außenseiterchancen haben auch die beiden Youngster Julian Pauli und Elias Bakatukanda, wobei der 19-jährige Pauli in der Vorbereitung am meisten überzeugen konnte.

LV: Max Finkgräfe

So blöd es klingt, Max Finkgräfe war der große Gewinner der Abstiegssaison. Der Linksverteidiger war trotz geringer Erfahrung einer der wenigen, der sich viel zutraute und profitierte dabei auch von der Formschwäche von Leart Pacarada. Da der 20-Jährige den Saisonstart wegen einer Knieverletzung verpassen wird, erhält Pacarada eine neue Chance.

ZDM: Eric Martel

Mit diesem Verbleib hatten wohl die wenigsten gerechnet: Eric Martel gehört zu den Spielern, die trotz anderer Angebote den Abstieg in die 2. Liga ausbaden möchten. Der 22-Jährige ist der große Hoffnungsträger auf der Sechserposition und wird zu den neuen Führungsspielern gehören. Gut möglich, dass Martel zu Saisonbeginn sogar die Kapitänsbinde übernimmt, nachdem sich Florian Kainz mit der Binde schwertat.

RZM: Dejan Ljubicic

Dass Dejan Ljubicic noch beim 1. FC Köln spielt, ist durchaus eine Überraschung. Spätestens nach dem Abstieg war mit einem Abgang des Österreichers zu rechnen, der vor einem Jahr beinahe zum VfL Wolfsburg gewechselt wäre. Doch nach Ljubicics schwacher Abstiegssaison gab es wohl keine Interessenten mehr für den 26-Jährigen, der sich nun in der 2. Liga beweisen darf.

LZM: Denis Huseinbasic

Im zentralen Mittelfeld hat neben Ljubicic wohl Denis Huseinbasic die besten Chancen auf einen Stammplatz. Zwar wäre Linton Maina hier sicherlich die schnellere Variante, doch ist der bosnische Nationalspieler besser für das Zentrum geeignet. Denkbar ist aber auch, dass Florian Kainz hier starten darf.

ZOM: Florian Kainz

Zwar ist noch offen, ob der Kapitän der Vorsaison die Binde auch in der neuen Spielzeit tragen darf. Seinen Stammplatz dürfte Florian Kainz aber trotz einer schwachen Vorsaison behalten. Auf der Zehn könnte der spielstarke Österreicher seine Qualitäten besser ausspielen als im linken Mittelfeld oder auf der Sechs, wo Kainz bereits in Köln zum Einsatz kam. Den Saisonstart wird der 31-Jährige allerdings aufgrund einer Sprunggelenksverletzung verpassen.

ST: Luca Waldschmidt

Luca Waldschmidt wäre zwar auf der Zehnerposition hinter zwei Spitzen besser aufgehoben, da dort aber Florian Kainz gesetzt sein dürfte, könnte Waldschmidt die Rolle des spielstarken Stürmers neben einem großgewachsenen Zielspieler zukommen. Auch Sargis Adamyan, der in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterließ, ist hier eine Option.

ST: Tim Lemperle

Mit Damion Downs, Steffen Tigges und Florian Dietz sind nach dem Abgang von Davie Selke noch drei Sturmriesen aus der Vorsaison übrig, doch das Rennen macht wohl ein Leihrückkehrer: Tim Lemperle erzielte in der vergangenen Zweitliga-Saison sechs Tore für Greuther Fürth und soll seine Bilanz in Köln aufbessern. Nach einer starken Vorbereitung ist dem 22-Jährigen ein Stammplatz durchaus zuzutrauen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass Struber auf zwei kopfballstarke Stürmer setzt.

Die Effzeh-Topelf 24/25

Urbig - Thielmann, Hübers, Heintz, Finkgräfe - Martel - Ljubicic, Kainz, Huseinbasic - Waldschmidt, Lemperle