Vor PSG gegen Barça: Eklat um Lamine Yamal

Der ehemalige Simeone-Assistent Germán Burgos, im Einsatz als Experte für den spanischen TV-Sender Movistar, leistete sich vor dem CL-Duell zwischen PSG und Barça einen verbalen Aussetzer gegenüber Jungstar Lamine Yamal. Beide Klubs zogen deshalb Konsequenzen.
Lamine Yamal stand gegen PSG in Barças Startelf
Lamine Yamal stand gegen PSG in Barças Startelf / Alex Pantling/GettyImages
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In einem packenden Viertelfinal-Hinspiel im Pariser Prinzenpark bescherte sich der FC Barcelona mit einem 3:2-Auswärtssieg eine starke Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag.

Im Duell mit PSG stand Lamine Yamal in der Startelf der Katalanen. Dabei avancierte der Jungstar mit 16 Jahren und 272 Tagen zum jüngsten Spieler, der jemals in einem Champions-League-Viertelfinale auf dem Platz stand.

Vor dem Anpfiff kam es allerdings zu einem Eklat um das Barça-Juwel, der zu einem Interview-Boykott der Katalanen führte. Der Argentinier Germán Burgos, früherer Nationalspieler und 8,5 Jahre Co-Trainer von Diego Simeone bei Atletico, war für den spanischen TV-Sender Movistar als Experte im Einsatz.

Burgos sorgte mit einem geschmacklosen Kommentar über Yamal für Aufsehen: "Lamine Yamal? Wenn es mit dem Fußball nicht klappt, kann es passieren, dass er an einer Ampel landet."

Auch wegen Yamals marokkanischen und äquatorialguineischen Wurzeln wurde dieser Satz von Burgos als rassistisch und klassistisch eingestuft. Der 58-Jährige spielte dabei auf Personen an, die an Ampeln mit Bällen jonglieren und Autofahrer um Geld bitten.

Sowohl Barça als auch PSG beschlossen deshalb einen Interview-Boykott gegenüber Moviestar. "Die UEFA, PSG und Barça haben uns mitgeteilt, dass sie nicht mit uns sprechen werden", erklärte Reporter Ricardo Sierra.

Burgos entschuldigte sich immerhin später bei Yamal: "Es war eine Bemerkung, die gemacht wurde, ohne jemanden verletzen zu wollen. Wir reden über Fußball und nichts anderes. Wenn er sich beleidigt gefühlt hat, dann tut es mir leid und ich entschuldige mich öffentlich."

Seine Aussagen bezeichnete er dann noch als seinen "Humor": "Es war keine Absicht, manchmal bringt Humor einen in Schwierigkeiten. Ich wünschte, ich hätte die Fähigkeiten gehabt, die dieser Junge hat."


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