Vor dem Klassiker: Die kombinierte Topelf des BVB und FC Bayern

Der FC Bayern mit Lucas Hernandez ist am Samstag bei Erling Haalands BVB zu Gast
Der FC Bayern mit Lucas Hernandez ist am Samstag bei Erling Haalands BVB zu Gast / Pool/Getty Images
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Am Samstag ist es mal wieder soweit: Borussia Dortmund empfängt den FC Bayern München zum Spitzenspiel. Die Vorzeichen sind dabei mal wieder exzellent: Beide stehen punktgleich an Platz eins und zwei, die Bayern haben nur das bessere Torverhältnis. Einzeln betrachtet haben beide natürlich klar die besten Kader der Bundesliga, zusammengenommen kommt ein gefühlt unschlagbares Team heraus. Hier ist die kombinierte (und sehr offensive) Topelf des BVB und FCB.

1. Torwart

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Manuel Neuer (FCB)

Der BVB hat in dieser Saison zwar erst zwei Gegentore kassiert und die Bayern bereits neun, doch individuell ist Manuel Neuer natürlich klar der beste Torhüter. Bei den Dortmundern gab es zuletzt ja sogar eine kleine Diskussion um die Nummer eins, Roman Bürki und Marwin Hitz nehmen sich nicht viel. An Neuer, nach wie vor einem der besten Keeper der Welt, kommen beide aber bei weitem nicht ran.

2. Abwehr

DeFodi Images/Getty Images

Benjamin Pavard (FCB), Jerome Boateng (FCB), Mats Hummels (BVB), Lucas Hernandez (FCB)

Boateng und Hummels, wären die nicht auch was für die Nationalmannschaft? Spaß beiseite. Die beiden Weltmeister von 2014 sind wieder in bestechender Form. Insbesondere Boateng, der gefühlt schon seit drei Jahren weg sein sollte, erlebt unter Hansi Flick seinen zweiten Frühling. Bleibt zu hoffen, dass Hummels bis Samstag fit wird und spielen kann, sonst wird es für die Dortmunder defensiv schwierig.

Flankiert wird das Weltmeister-Pärchen von 2014 von den beiden Weltmeister-Außenverteidigern von 2018: Benjamin Pavard und Lucas Hernandez. Pavard hat sich bei den Bayern exzellent entwickelt, ist hinten stabil und macht nach vorne richtig viel Dampf. Thomas Meunier auf BVB-Seite hat dagegen noch seine Probleme hinten rechts. Die linke Defensivseite ist beim BVB zwar mit Raphael Guerreiro exzellent besetzt, der Portugiese ist aber mehr Mittelfeldspieler als Verteidiger und hat seine Stärken im Spiel nach vorne. Hernandez ist nach seinem ersten komplizierten Jahr in München jetzt richtig angekommen und wieder in Weltmeister-Form; auch vor dessen Verletzung hatte er Shooting-Star Alphonso Davies den Rang abgelaufen.

3. Defensives Mittelfeld

Pool/Getty Images

Joshua Kimmich (FCB)

Kimmich "nervt zwar immer", wie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Sport Bild sagte, aber "so wie er das macht, das ist schon krass, eine wahnsinnige Entwicklung. Der imponiert mir." Wenn dein Gegner so etwas über dich sagt, dann leistest du großes. Und das tut Kimmich, bester Verteidiger der vergangene Champions-League-Saison, in jedem Spiel. Mit welchem Eifer er von Anfang bis Ende dabei ist, wie aggressiv er die Bälle erobert, grandiose Pässe spielt und auch noch selbst trifft (vornehmlich gegen Dortmund), sucht derzeit nicht nur in Deutschland seinesgleichen.

4. Offensives Mittelfeld

Alexander Hassenstein/Getty Images

Jadon Sancho (BVB), Thomas Müller (FCB), Serge Gnabry (FCB)

Wäre Thomas Müller nicht...? Im Ernst, lassen wir das. Aber was Müller spielt, ist Wahnsinn. Vor allem wahnsinnig gut. Seit es Geisterspiele gibt, hört man auch, wie viel er kommuniziert und die Mannschaft anpeitscht, mitreißt. Eine bezeichnende Szene auch, wie er beim Stand von 6:2 gegen Salzburg kurz vor Schluss einen Ball nicht verloren gibt, ihn erobert und sich freut, als hätte er gerade den Sieg eingetütet. Müller wurde zuletzt durch das britische FourFourTwo-Magazin zum besten Zehner der Welt gekürt; seine Leistungen lassen das auch durchaus zu.

Über Jadon Sancho lässt sich in dieser Saison sportlich bislang wenig vermelden, in der Bundesliga hat er zum Beispiel noch kein Tor geschossen. Vielleicht platzt der Knoten ja gegen die Bayern. Auch um Sergen Gnabry ist es Scorermäßig seit dem Dreierpack gegen Schalke zum Saisonstart still geworden, bis er vergangene Woche in Köln traf. Fernab davon sind die beiden aber klar (noch) die besten Flügelspieler der beiden Teams, auch vor beispielsweise Leroy Sané, der wohl direkt dahinter kommt.

5. Angriff

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Erling Haaland (BVB), Robert Lewandowski (FCB)

Eine große Erklärung bedarf es hier wohl nicht. Lewandowski stand in der Bundesliga bisher nur viermal in der Startelf und hat schon zehn Tore auf dem Konto - knackt er dieses Jahr die magische Gerd-Müller-40-Tore-Marke? In Salzburg hat er sich per Doppelpack jedenfalls für das Duell mit dem BVB warm geschossen.

Auch Erling Haaland hat immerhin schon fünf Tore auf dem Konto, dazu kommt weitere fünf in der Champions League. Auch er traf unter der Woche doppelt. Der Norweger ist mal wieder ein ernsthafter Herausforderer für Lewandowski um die Torjäger-Krone. Wer wird das direkte Duell für sein Team entscheiden?