Von Göttern und Königen - Zlatan schießt gegen Lukaku zurück

Weiß auch mit 39 immer noch, wo das Tor steht: Zlatan Ibrahimovic
Weiß auch mit 39 immer noch, wo das Tor steht: Zlatan Ibrahimovic / DeFodi Images/Getty Images
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Zlatan is back. Obwohl: eigentlich war er ja nie weg. Trotz seiner mittlerweile 39 Lenze. Selbst Corona kann den Schweden nicht stoppen. Und schon gar nicht Inter Mailand. Im Derby della Madonnina erzielte der Torjäger beide Treffer zum 2:1-(Auswärts-)Sieg der Rossoneri. Und schickte anschließend eine seiner typischen Botschaften in Richtung Gegner.

"Corona hatte also den Mut, mich herauszufordern. Schlechte Idee!", hatte Zlatan Ibrahimovic noch vor gut drei Wochen getwittert, nachdem er positiv auf Covid-19 getestet worden war. Doch selbst die dann folgende Quarantäne scheint den Stürmer nicht von seiner Vorbereitung auf das mit Spannung erwartete Mailänder Derby abgehalten zu haben.

In diesem zeigte der Altstar mal wieder seine ganze Klasse als Torjäger - und bescherte Milan mit seinem Doppelpack den ersten Liga-Sieg gegen den ungeliebten Stadtnachbarn seit fast vier Jahren. Und alle, die die Verpflichtung des Weltenbummlers - auch angesichts seines nicht mehr ganz taufrischen Alters - nicht ganz nachvollziehen konnten, müssen sich jetzt eingestehen, wohl falsch gelegen zu haben. Zlatan abschreiben? Schlechte Idee!

Ibras Regentschaft noch nicht vorbei

Für einen der Inter-Spieler hatte Ibra dann noch einen speziellen Tweet parat. Romelu Lukaku hatte es im vergangenen Februar, beim spektakulären 4:2-Sieg der Nerazzuri (nach 0:2-Rückstand), gewagt, von einer Art Herrschaftswechsel in der lombardischen Modestadt zu sprechen. Nach dem Sieg damals, den der Belgier mit seinem Tor zum 4:2-Endstand besiegelt hatte, twitterte der Belgier: "There is a new king in town - es gibt einen neuen König in der Stadt!"

Der Herausforderer auf den Thron in Mailand: Romelu Lukaku
Der Herausforderer auf den Thron in Mailand: Romelu Lukaku / Jonathan Moscrop/Getty Images

Das dürfte dem egozentrischen Schweden überhaupt nicht geschmeckt haben. Zumal Lukaku ihn mit seinen eigenen Waffen schlug. Denn Jahre zuvor, während seiner ersten Amtszeit beim AC Mailand, hatte Ibrahimovic sich selbst als "König von Mailand" bezeichnet.

"Mailand hatte nie einen König - es hat einen Gott!"

Aber er hielt nach Lukakus Februar-Tweet still - und nahm sich wohl damals schon einiges für das nächste Derby vor. Und nach seinem Gala-Auftritt gestern folgte auch prompt die verbale Abrechnung: "Mailand hatte nie einen König - es hat einen Gott!"

Dass er damit auch seinen eigenen Spruch von vor knapp einem Jahrzehnt konterkariert - egal. Wer wird einem Gott gegenüber schon so pingelig sein wollen?