Vom Absteiger zum Champions-League-Qualifikanten: Nürnbergs Torfrau Lea Paulick wechselt nach Frankfurt

Lea Paulick, Kapitänin und Identifikationsfigur des 1. FC Nürnberg, wechselt zu Eintracht Frankfurt. Die Torhüterin unterzeichnet am Main ein Arbeitspapier bis 2027.
Lea Paulick wird ab sofort den Adler auf der Brust tragen.
Lea Paulick wird ab sofort den Adler auf der Brust tragen. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
facebooktwitterreddit

Acht Abgänge gab der 1. FC Nürnberg bereits vor Saisonende bekannt. Jetzt veröffentlicht der Absteiger einen weiteren Weggang, der den Fans besonders wehtun wird: Torhüterin, Kapitänin und Identifikationsfigur Lea Paulick wird sich zur kommenden Saison den Frauen der Eintracht Frankfurt anschließen und dort hinter Stina Johannes die Position der zweiten Torfrau einnehmen. Paulick unterschreibt einen Vertrag bis Ende Juni 2027. Anscheinend soll die Eintracht laut BILD-Informationen eine Ablöse von 25.000 Euro gezahlt haben. "Über die Wechselmodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart", heißt es allerdings in der Pressemitteilung des Absteigers.

"Schon als kleines Mädchen erträumt"

Lea Paulick ist stolz darauf, für die Eintracht spielen zu dürfen. Es sei ein großer Verein, bei dem sie ihre nächsten Schritte gehen kann. "Teil eines Teams zu sein, das international spielt, habe ich mir schon als kleines Mädchen erträumt", erklärt Paulick in einer Vereinsmitteilung. Diesen Traum konnte sich die Torfrau mit dem Wechsel nun erfüllen, da die Eintracht die Champions-League-Qualifikation klar machen konnte. Durch das herausfordernde Jahr beim 1.FCN habe Lea Paulick "sportlich und persönlich" wachsen können. Diese Erfahrung möchte sie nutzen, um "maximalen Erfolg mit der Eintracht herauszuholen".

Seit acht Jahren spielte Lea Paulick beim 1. FC Nürnberg und war als Rückhalt maßgeblich für den Aufstieg in die Bundesliga verantwortlich. "Der Club war für mich immer eine Herzensangelegenheit und wird es auch bleiben", bekräftigt sie. Die Torfrau versichert in einem emotionalen Video, dass die Entscheidung "unabhängig des Ausgangs der Bundesligasaison" getroffen wurde und ihr sehr schwer gefallen sei. "Nürnberg wird für mich immer ein Stück Heimat bleiben", verabschiedet sich Paulick aus der Frankenmetropole.

"Eine Persönlichkeit, die uns auch mit ihrer Mentalität helfen wird"

Niko Arnautis, Cheftrainer und Sportlicher Leiter der Eintracht Frauen, kenne Lea Paulick schon seit vielen Jahren und habe bereits im Jugendbereich ihr Talent bemerkt. Durch den Abgang von Cara Bösl habe sich "im Team eine Tür geöffnet". Der Trainer sieht neben Paulicks sportlichen Leistungen allerdings auch andere Qualitäten: "Lea ist eine Persönlichkeit, die uns auch mit ihrer Mentalität helfen wird". Er freue sich darauf, dass das Torhüterinnen-Trio der Eintracht nun komplett sei. Nach Johannes und Paulick verstärkt das junge Talent Lina Altenburg die Torfrauen.

Schwerer Verlust für den Club

Mit 16 Jahren kam Lea Paulick an den Valznerweiher und wurde schnell zur Nummer eins. Insgesamt bestritt die Torfrau 148 Pflichtspiele für den FCN. 2020 gelang der Aufstieg in die Zweite Bundesliga und nur drei Jahre später schließlich endlich der Sprung ins Oberhaus. Allerdings verpasste Lea Paulick die ersten 14 Spieltage in der Bundesliga aufgrund einer Schulterverletzung, die sie sich in der Sommervorbereitung zuzog.