Virkus neuer Gladbach-Sportchef: So reagieren die Fohlen-Fans im Netz
Von Simon Zimmermann
Mit Roland Virkus als Eberl-Nachfolger hat Borussia Mönchengladbach Fußball-Deutschland überrascht. Statt der großen Lösung entschied man sich für das eher unscheinbare Urgestein aus dem eigenen Nachwuchs. Die Reaktionen der Fans sind überwiegend kritisch.
18 Tage nachdem Max Eberl das Ende einer Ära bekannt gegeben hat, präsentiert Borussia Mönchengladbach einen Nachfolger für den langjährigen Sportchef. Anders als vermutet, entscheiden sich die Fohlen für eine interne Lösung. Roland Virkus übernimmt die Aufgaben als Geschäftsführer Sport und als Sportdirektor.
Doch wer ist dieser Virkus eigentlich? Antwort: ein echtes Fohlen-Urgestein! Schon seit 1990 arbeitet er für die Borussia. Der 53-Jährige kam als Trainer der U19 der SpVg Odenkirchen in den Fohlenstall, wo er zunächst als Jugendcoach aktiv war. Zwischen 1991 und 2009 betreute Virkus die U17. Schon zuvor stieg er im November 2008 zum Nachwuchskoordinator auf. Damals übrigens ebenfalls als Nachfolger von Max Eberl.
In dieser Rolle arbeitete Virkus bis zum heutigen Tag. Er gilt unter anderem als Ziehvater von Marc-André ter Stegen. In den vergangenen Jahren ist seine Erfolgsbilanz mit den Jungfohlen aber sehr mäßig gewesen. Den festen Sprung zu den Profis hat kaum mehr ein Nachwuchsspieler aus dem eigenen Stall geschafft.
Nun folgt der große Sprung zu den Profis vom NLZ-Direktor selbst, wo er als Geschäftsführer Sport bzw. Sportdirektor die Aufgaben von Eberl übernehmen soll.
Etwas überraschend mutet das schon an. Viele hatten mit einem externen Nachfolger gerechnet. Die Verantwortlichen der Borussia entschieden sich am Ende für eine interne Lösung, die den "Gladbacher Weg" weitergehen soll.
Die Reaktionen der Fohlen-Fans im Netz auf die Inthronisierung von Virkus als neuen Sportchef war fast durchgängig zurückhaltend bis negativ. Zwar forderten viele, dem 53-Jährigen eine Chance zu geben, viele sehen diese interne Lösung aber durchaus kritisch. Die Chance auf einen neuen Kopf außerhalb des Gladbacher Systems sei verpasst worden. Zudem sei Virkus keine Lösung, die die Ambitionen des Klubs repräsentiere.