Die zwei Gesichter des LFC - Liverpools Einzelkritik für die Partie bei Villarreal
Von Martin Bytomski
Es machte den Anschein, als hätte LFC-Trainer Jürgen Klopp in beiden Halbzeiten zwei verschiedene Teams spielen lassen: Während im ersten Abschnitt die Leistung der Reds unterirdisch war, traten die Klopp-Männer nach Wiederanpfiff wie ausgewechselt auf und machten dank des 3:2-Siegs beim FC Villarreal den Einzug ins Champions-League-Finale klar.
Tore:
1:0 Dia (3.)
2:0 Coquelin (41.)
2:1 Fabinho (62.)
2:2 Diaz (67.)
2:3 Mané (74.)
Unsere Einzelkritik der Liverpooler Kicker:
Alisson Becker
Riskierte bei seiner starken Rettungstat gegen Lo Celso Kopf und Kragen. Verhinderte so eine dramatisch schlechte Ausgangslage. Bei den Gegentoren machtlos, ansonsten ohne Chancen, sich auszuzeichnen.
Bewertung: 7/10
Trent Alexander-Arnold
Sah beim Kopfballduell gegen Coquelin kein Land und war somit mit für das 0:2 entscheidend mitverantwortlich. War mit Wiederanpfiff deutlich präsenter und hatte Pech, dass sein abgefälschter Schuss im zweiten Durchgang auf der Latte landete. Präziser dann seine Flanke für Diaz vor dem 2:2.
Bewertung: 6/10
Ibrahima Konaté
Hatte keine Aktien in den Gegentoren, trug aber auch nicht zur Ruhe in der bisweilen konfusen Abwehr bei. Ingesamt eine unauffällige Partie des Innenverteidigers.
Bewertung: 6/10
Virgil van Dijk
Hatte im Duell vor dem Rückstand gegen Dia das Nachsehen. War aber mit Fabinho der Fels beim Villarreal-Sturmlauf in den ersten 45 Minuten. Anschließend weniger gefordert und räumte ab, was es abzuräumen gab.
Bewertung: 7/10
Andy Robertson
Kam vor dem 0:1 gegen Capoue zu spät, stand dafür beim Kopfball von Gerard perfekt und wehrte ab. Auch beim zweiten Gegentor wieder gegen Capoue nicht gut im direkten Duell. Fand auch offensiv nicht statt. Schwacher Auftritt des Schotten.
Bewertung: 3/10
Naby Keita
Hatte große Probleme, in die Partie zu kommen. Agierte häufig überhastet und zu unpräzise. Seine Leistung hatte in den ersten 45 Minuten nicht im Ansatz das Format, um ein positiver Faktor im LFC-Spiel zu sein. Steigerte sich mit einigen klugen Pässen im Laufe der Partie.
Bewertung: 4/10
Fabinho
Sicherte seine Vorderleute Thiago und Keita zumeist stabil ab. Sorgte mit seinem Gewaltschuss durch die Beine von Villareal-Keeper Rulli für das wichtige 1:2. Nicht nur wegen des Treffers mit Abstand bester LFC-Mittelfeldspieler.
Bewertung: 7/10
Thiago
Mit ungewöhnlich hoher Fehlerquote im Passspiel, gab den Reds so kaum die gewohnte Überlegenheit im Zentrum. Wurde besser, ohne aber die gewohnte Lässigkeit auf den Platz zu bringen.
Bewertung: 5/10
Mo Salah
War für seinen Standard weit weg von der Normalform. Setzte kaum Impulse. Hatte der Ägypter mal die Chance zum Abschluss, waren die Schüsse harmlos. Pluspunkt: Setzte Fabinho vor dem 1:2 perfekt in Szene.
Bewertung: 5/10
Sadio Mané
War in der ersten Halbzeit wie seine beiden Mitstreiter Salah und Jota im ersten Durchgang so gut wie unsichtbar. Antizipierte vor dem 2:3, dass er die Geschwindigkeit hat, um vor Villarreal-Torhüter Rulli an den Ball zu kommen. Vollendete dann locker.
Bewertung: 6/10
Diogo Jota
Fand in der Liverpooler Offensive nicht statt. Brachte weder seine Geschwindigkeit noch seine Abschlussstärke ein. Erschreckend schwacher Auftritt. Musste folgerichtig zur Halbzeit in der Kabine bleiben.
Bewertung: 2/10
Luis Diaz (ab 46. Minute)
Er war der Unterschiedsspieler für Liverpool. Mit der Hereinnahme war er sofort der auffälligste Angreifer der Reds, hielt den Ball aber häufig zu lange. Mit seinem Kopfball zum 2:2 zog er Villarreal und den Heimfans im "Gelben U-Boot" den Stecker. Riss die Reds auch mit seiner Leidenschaft mit.
Bewertung: 8/10
Curtis Jones (ab 79.)
Ohne Bewertung.
Jordan Henderson (ab 79.)
Ohne Bewertung.
Konstantinos Tsimikas (ab 79.)
Ohne Bewertung.
James Milner (ab 84.)
Ohne Bewertung.