"Total abgezockt": VfL-Trainer Stroot freut sich auf vorzeitiges Achtelfinale gegen Rom
Von Helene Altgelt
Die Frauen des VfL Wolfsburg reisen zum "vorzeitigen Achtelfinale": Trainer Tommy Stroot blickt voller Vorfreude auf das Duell gegen den italienischen Vizemeister (23. November, 21 Uhr bei DAZN und Youtube), bei dem sein VfL einen großen Schritt Richtung K.O.-Runde machen kann. Aber die Roma ist nicht zu unterschätzen, hat gerade in der Liga einen Lauf und wird dem VfL nicht nur fußballerisch das Leben schwer machen. Wieder dabei ist nach ihrer Verletzung auch Tabea Waßmuth, die in ihrem inoffiziellen Lieblingswettbewerb erneut treffen könnte.
Rom: ein starker und typisch italienischer Gegner
Bisher hatte der VfL Wolfsburg in seiner Champions-League-Gruppe keine Mühe, steht nach zwei Spieltagen souverän an der Tabellenspitze. Mit der AS Roma wartet jetzt die bislang größte Herausforderung, Tommy Stroot sieht das Spiel als eines der schwersten in der Hinrunde. In einer Liga mit Bayern und Hoffenheim - das zeigt bereits: Unterschätzt wird der kommende Gegner keinesfalls.
Für Stroot wurde Rom, aus Topf vier in die Gruppe gezogen, zu Unrecht von einigen als Underdog abgestempelt. Er hebt besonders die aktuelle Form der Italienerinnen hervor: "Rom hat auch neulich den italienischen Pokal gegen Juventus gewonnen, das zeigt schon, wie ihre Qualität aktuell einzuschätzen ist. Sie sind in der Liga richtig gut unterwegs, haben internationale Erfahrung und sind total abgezockt", sagte er bei der Medienrunde vor dem Abschlusstraining.
In der Serie A femminile steht Rom aktuell vor dem Serienmeister Juventus und thront auf dem ersten Platz. Besonders die schnelle Stürmerin Valentina Giacinti ist in glänzender Form. In der Champions League gelang Rom zuletzt ein turbulenter 4:3-Comeback-Sieg gegen St. Pölten, der von der Mentalität der Italienerinnen zeugt.
Besondere Vorfreude kommt bei Stroot auf, da er sie als typische Vertreterinnen des italienischen Fußballs sieht: "Alles, was man sich bei einer italienischen Mannschaft vorstellt, wie noch in den 90er Jahren, ist in diesem Team vorhanden. Man sieht Gelbe Karten, die gefordert werden, man sieht kleine Fouls, die dramatisch irgendwie inszeniert werden. (...) Wir sind voller Vorfreude, weil wir auf einen Gegner stoßen, der uns rein sportlich vieles abverlangen wird, aber auch auf verschiedenen anderen Ebenen uns herausfordert."
Oberdorf-Einsatz noch unsicher, Waßmuth zurück
Ein Spiel also, das Lena Oberdorf gut liegen könnte. Die 20-Jährige ist schließlich dafür bekannt, oft den direkten Zweikampf zu suchen. Ob sie mit nach Rom fliegt, ist aber noch fraglich, Oberdorf wird das Abschlusstraining absolvieren und danach soll die Entscheidung getroffen werden. Oberdorf hatte sich beim Freundschaftsspiel gegen die USA an der Schulter verletzt, die Blessur scheint aber weniger ernst als zunächst erwartet.
Zurück nach ihrer Verletzung ist dagegen Tabea Waßmuth, die im Pokalerfolg gegen Nürnberg bereits einige Minuten sammeln konnte. Die Champions League liegt der flinken Stürmerin, letzte Saison gelangen ihr zehn Tore. "Das war schon etwas Besonderes für mich", sagt Waßmuth jetzt. Auch für das gesamte Team sind "die Aufmachung, die Atmosphäre, die Abendspiele" besondere Faktoren. Auch Stroot bemerkt das bei seinem Team: "Da muss man niemanden mehr motivieren."
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