VfL Wolfsburg vor Verpflichtung von Nmecha
Von Jan Kupitz
Da bahnt sich eine überraschende Rückkehr an: Lukas Nmecha soll offenbar wieder beim VfL Wolfsburg anheuern - die Gespräche über einen Wechsel laufen.
Schon in der Saison 2019/20 war Nmecha für die Wölfe aktiv. Damals wurde der gebürtige Hamburger von Manchester City ausgeliehen, um die Verletzung von Daniel Ginczek aufzufangen. Doch irgendwie funkte es nicht zwischen dem VfL und Nmecha, obwohl Sportdirektor Marcel Schäfer sicher war, dass der Angreifer "perfekt zu unserer Spiel- und Vereinsphilosophie" passt.
In seinem ersten halben Jahr in der Autostadt kam Nmecha wettbewerbsübergreifend nur zwölfmal zum Einsatz (6x Bundesliga, 5x Europa League, 1x DFB-Pokal), elfmal davon als Einwechselspieler. Eine Torbeteiligung gelang ihm nicht.
Manchester City reagierte und beendete das Leihgeschäft bereits zur Winterpause. Von dem Wechsel hatten sich alle Seiten deutlich mehr versprochen.
Für Nmecha ging es zunächst zu Middlesbrough, im Sommer 2020 stand ein Leihgeschäft zum RSC Anderlecht an. Und dieser Wechsel änderte alles. Denn plötzlich wurde der Youngster im Sturmzentrum aufgeboten - und nicht mehr, wie zuvor, auf den Flügeln. Als Nummer neun konnte Nmecha seine Stärken wesentlich besser ausspielen, erzielte wettbewerbsübergreifend 21 Tore in 41 Pflichtspielen. Auch bei der U21-EM überzeugte er bei der deutschen Auswahl auf ganzer Linie (sechs Spiele, vier Tore).
Die Klubs in der Bundesliga wurden erneut auf Nmecha aufmerksam, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart galten als Abnehmer. Doch überraschenderweise soll der VfL Wolfsburg nun ziemlich gute Karten im Poker um den 22-Jährigen besitzen. Das italienische Portal Tuttomercatoweb berichtet, dass Nmecha kurz vor einem Wechsel in die Autostadt stehe, der kicker bestätigt laufende Gespräche zwischen den Parteien.
Laut dem Fachmagazin soll der Angreifer sich eine Rückkehr zu den Wölfen gut vorstellen können, der Kontakt sei ohnehin nie abgerissen. Aktuell gehe es noch darum, sich mit Manchester City, wo er bis 2022 unter Vertrag steht, auf eine Ablöse zu einigen.
Ob Nmecha als Ersatz für den immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebrachten Wout Weghorst gedacht ist, oder eine Ergänzung zum Niederländer darstellen soll, ist nicht bekannt. Insbesondere für Daniel Ginczek würde die Verpflichtung aber kein gutes Zeichen sein.