VfL-Trainer Stroot hadert mit 0:0 gegen Prag: "Das nervt mich"
Von Daniel Holfelder
Die Frauen des VfL Wolfsburg sind im fünften Champions-League-Gruppenspiel gegen SK Slavia Prag nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen. Trainer Tommy Stroot ärgerte sich, dass seine Mannschaft zahlreiche Chancen liegen ließ und es nicht schaffte, den Gruppensieg vorzeitig perfekt zu machen.
"Man muss sachlich bleiben", begann Stroot seine Analyse. "Wir machen sehr viel sehr gut und hatten auch einen guten Grip auf Slavia – auch im Defensivbereich, wo wir den Ball in sehr vielen Situationen sehr schnell zurückbekommen haben und dadurch im Ballbesitz strukturell gute Möglichkeiten hatten, uns Top-Torchancen rauszuspielen." (Zitiert via vfl-wolfsburg.de).
Gleichzeitig machte der 34-Jährige keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit mit der schwachen Chancenverwertung des VfL: "Uns ist es aber nicht gelungen, aus über 30 Torschüssen Ertrag rauszuholen. Das nervt mich und unsere ganze Gruppe, weil es nichts Schlimmeres gibt, als Spiele nicht zu gewinnen."
"Müssen die Dinger besser vorbereiten"
Die Wölfinnen hatten die Begegnung über die komplette Spieldauer unter Kontrolle und waren deutlich überlegen, scheiterten jedoch ein ums andere Mal am eigenen Unvermögen und vor allem an Slavia-Schlussfrau Olivie Lukasova. Die 21-Jährige wurde wenig überraschend zum "Player of the Match" gewählt.
Stroot wollte die Punkteteilung aber nicht nur an der starken gegnerischen Torhüterin festmachen. Stattdessen richtete er den Fokus auf die eigenen Unzulänglichkeiten: "Wir müssen die Dinge dann eben noch ein bisschen besser vorbereiten – auch aus den zweiten Bällen rund um den Sechzehner noch mehr rausholen und den Ball dann über die Linie drücken."
Da sich die Wölfinnen den Einzug in die K.o.-Runde bereits vor der Partie in Prag gesichert hatten, fällt das erst zweite Unentschieden in dieser Saison (alle anderen Spiele hat der Bundesliga-Tabellenführer gewonnen) nicht allzu sehr ins Gewicht. Der VfL führt die Gruppe B noch immer mit einem Zähler Vorsprung auf Verfolger AS Rom an. Mit einem Sieg am letzten Gruppenspieltag in St. Pölten (Di, 18:45 Uhr) können Alexandra Popp und Co. den Gruppensieg perfekt machen. Die Roma ist zeitgleich ins Prag gefordert.
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