VfL Wolfsburg: Schmadtke mit Rückendeckung für Kovac
Von Daniel Holfelder
Mit zwei Punkten nach fünf Spielen ist der VfL Wolfsburg so schlecht wie noch in eine Bundesliga-Saison gestartet. Trotz Platz 17 gibt Geschäftsführer Jörg Schmadtke dem neuen Trainer Niko Kovac volle Rückendeckung.
Daran, dass Kovac in Ruhe weiterarbeiten darf, lässt der VfL-Boss keine Zweifel aufkommen. "Keinen Zentimeter rücke ich davon ab", stellt Schmadtke gegenüber dem kicker klar. "Ich wusste, dass es Zeit benötigt. Die sollten wir uns nehmen und Ruhe bewahren."
Gleichwohl äußert der Geschäftsführer, der den VfL zum 1. Februar des kommenden Jahres verlassen wird, indirekte Kritik am Kroaten. "Wir müssen vom Einfachen zum Schweren kommen. Alles vereinfachen, einfache Abläufe, um an Stabilität zu gewinnen", lautet seine Devise. "In der Schule beginnt man auch mit dem ABC, bevor man ein Buch liest."
Kovac, könnte man daraus schließen, wollte in seinen ersten Wochen beim VW-Klub zu schnell zu viel und sollte sich zunächst auf grundlegende Dinge konzentrieren. Tatsächlich hat der ehemalige Eintracht- und Bayern-Trainer noch kein passendes System gefunden und es bislang nicht geschafft, eine feste Teamhierarchie zu etablieren. Beim 2:4 gegen den 1. FC Köln am Wochenende experimentierte Kovac mit einer Dreierkette und nahm Kapitän Maximilian Arnold, anstatt ihn als klaren Anführer zu stärken, schon zum dritten Mal in dieser Spielzeit frühzeitig vom Platz.
Schmadtke sieht dennoch die Mannschaft in der Pflicht. "Sie muss diese Kraft haben, das von innen heraus zu erarbeiten. Einzelne Spieler sind da gefragt", betont er. Was der erfahrene Manager nicht sagt: Egal, wie schwach die Mannschaft spielt - am Ende muss der Trainer die Verantwortung übernehmen.