Schmadtke über Gerüchte um Glasner-Aus beim VfL Wolfsburg: "War nie eine Diskussion"
Von Florian Bajus

Weil sich Oliver Glasner im November über die Transferaktivitäten des VfL Wolfsburg geärgert hatte, wurde prompt über eine Entlassung des Cheftrainers spekuliert. Nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale echauffierte sich VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke über die damalige Berichterstattung.
Aktuell ist der VfL Wolfsburg voll auf Kurs. Nach 19 Spieltagen belegen die Wölfe in der Bundesliga mit 35 Punkten den dritten Tabellenplatz, zudem steht die Elf von Oliver Glasner nach dem 1:0-Sieg über den FC Schalke 04 am Mittwochabend im Pokal-Viertelfinale. Davon war noch im November nicht unbedingt auszugehen, nachdem Glasner sich über einen fehlenden Neuzugang für die Offensive beschwert hatte und in den Medien prompt über eine Ablösung des 46-jährigen Österreichers spekuliert wurde.
Die vermeintliche Krise hat sich niemand in Wolfsburg anmerken lassen, stattdessen wurde sie überwunden - wenn sie überhaupt existiert hat. Laut Jörg Schmadtke war das nicht der Fall: "Oliver Glasner hat sich über Transfers geäußert und danach Luft für Spekulationen gegeben. Daraus hat die Presse gemacht, dass Schmadtke den Glasner rauswirft. Das war nie eine Diskussion", sagte der Sportchef gegenüber Sport1.
Ihm gehe "die Diskussion, dass ich nach 20 Jahren Managertätigkeit mit Trainern diskutiere oder mit denen nicht freundschaftlich verbunden bin, auf den Sack", echauffierte sich der 56-Jährige, "das ist despektierlich gegenüber meiner Person". Sein Job bestehe aus "mehr, als Freundschaften mit Trainern zu knüpfen".
Zwar sei es "besser, wenn man freundschaftlich verbunden ist, aber man muss es nicht sein", betonte Schmadtke. Ein harmonisches Verhältnis zwischen der Sportlichen Leitung und dem Trainer sei nicht gleichbedeutend mit Erfolg, "umgekehrt heißt Disharmonie nicht gleich kein Erfolg", so Schmadtke. "Es geht um sachliche Themen, zu denen man sich austauscht und um Arbeitsfelder, die jeder zu bearbeiten hat. Daran sollte man sich halten."