VfB zieht Konsequenzen aus Star-Flucht

  • Warum dem VfB in diesem Transfer-Sommer die Hände gebunden sind
  • Welche Konsequenzen die Stuttgarter nun daraus ziehen wollen
  • Anton-Nachfolger bereits an der Angel?
Waldemar Anton
Waldemar Anton / Lars Baron/GettyImages
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Hiroki Ito ist schon weg. Kapitän Waldemar Anton wird folgen. Und auch bei Serhou Guirassy und Chris Führich könnte es diesen Sommer noch passieren. Der VfB Stuttgart verliert wohl einige Leistungsträger. Die schwäbischen Shootingstars nutzen dabei Ausstiegsklauseln in ihren teils frisch verlängerten Vertragswerken. Den Klub-Verantwortlichen sind dadurch die Hände gebunden.

Im Fall von Anton ist das eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 22,5 Millionen Euro, die der BVB für den 27-Jährigen als Hummels-Nachfolger zahlen wird. Bereitwillig zahlt Schwarzgelb Anton auch ein deutlich üppigeres Salär als der VfB. Nach ZVW-Infos (Zeitungsverlag Waiblingen) rund das Dreifache. In Dortmund könne der Nationalspieler demnach bis zu zehn Millionen Euro im Jahr kassieren. Ähnliche Gehaltssprünge winken auch Guirassy und Führich.

Update: Laut Sky ist der Gehaltssprung für Anton in Dortmund nicht ganz so hoch. Demnach soll er beim BVB sechs Millionen Euro brutto inlusive Boni verdienen können.

VfB will in Zukunft keine Kompromisse mehr eingehen

Doch warum haben sich die Stuttgarter überhaupt auf die vielen Ausstiegsklauseln eingelassen? Anton hatte seinen Vertrag erst Mitte Januar bis 2027 verlängert. Die Antwort ist simpel: aus finanziellen Gründen. Nach jahrelangem Abstiegskampf und einer angeschlagenen wirtwschaftlichen Situation war der VfB schlicht nicht in der Lage, den Gehaltsforderungen der vielen Shootingstars im Kader nachzukommen. Die finanzielle Situation hinkte der sportlichen hinterher. Als Kompromiss wurden vermehrt Ausstiegsklauseln gewährt.

Eine Praxis, die in Zukunft vermieden werden soll. Durch den sportlichen Erfolg und den Geldern aus der Champions-League-Teilnahme steht der VfB auf der einen Seite finanziell deutlich besser da. Auf der anderen Seite hat man auch sportlich bessere Argumente. Und so sei laut ZVW die Konsequenz aus diesem Transfer-Sommer, dass man in Zukunft keine Kompromisse mehr eingehen möchte. Heißt: Es soll keine weiteren Ausstiegsklauseln geben. Gängige Praxis soll das schon bei den Neuzugängen Nick Woltemade, Jeff Chabot und Justin Diehl gewesen sein.

Auch der Nachfolger von Waldemar Anton soll keine Ausstiegsklausel zugesprochen bekommen. Wer das ist, bleibt bislang noch unklar. Wie die ZVW weiter berichtet, ist man aber bereits "im Austausch" mit einem ungenannten Kandidaten.

Sky bringt dabei Ramon Hendriks ins Spiel. Der 19-jährige Innenverteidiger steht bei Feyenoord Rotterdam unter Vertrag und war in der abgelaufenen Saison an Vitesse Arnheim verliehen, wo er einen Stammplatz inne hatte. Allerdings rechne Transfer-Insider Florian Plettenberg damit, dass der VfB auch noch eine "größere Lösung" im Blick habe.


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