VfB will Einspruch gegen Karazor-Sperre einlegen

Obwohl Schiedsrichter Sven Jablonski zugab, dass der Platzverweis ein Fehler war, droht VfB-Kapitän Atakan Karazor eine Sperre. Der Verein will sich dagegen wehren und kündigte an, Einspruch einzulegen.
Atakan Karazor
Atakan Karazor / Alex Grimm/GettyImages
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Der Aufreger des Bundesliga-Spieltages ereignete sich beim Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart. In der 63. Minute schickte Schiedsrichter Sven Jablonski VfB-Kapitän Atakan Karazor nach einem angeblichen Foulspiel an Maxi Arnold mit Gelb-Rot vom Platz.

In der Wiederholung fiel jedoch sofort auf: Karazor hatte nicht gefoult, sondern wurde von Arnold gefoult - eine klare Fehlentscheidung, die Jablonski auch nach der Partie in der Mixed Zone eingestand: "Die gelb-rote Karte war falsch.“

Der VAR konnte jedoch nicht eingreifen, weil es sich um Karazors zweite Gelbe Karte handelte, nur bei einer glattroten Karte dürfen im Kölner Keller die Bilder überprüft werden. Und so mussten die Schwaben rund eine halbe Stunde in Unterzahl spielen, konnten sich dennoch durch einen späten 2:2-Ausgleich einen Punkt sichern.

Trotz der Fehlentscheidung wird Karazor wohl eine Sperre von einem Spiel erhalten, diese bekommen Spieler bei automatisch bei einer Gelb-Roten Karte. Das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim würde er damit verpassen. VfB-Sport-Vorstand kündigte gegenüber der Bild jedoch bereits an, dagegen vorgehen zu wollen:

"Der Schiedsrichter hat sich für seinen Fehler entschuldigt, Ata hat diese Entschuldigung angenommen. Das zeugt beiderseits von Größe. Trotzdem mussten wir in Wolfsburg 30 Minuten auf unseren Kapitän verzichten und sollen das auch zuhause gegen Hoffenheim. Das kann nicht im Sinne des Fairplay sein. Und aus diesen Grund werden wir gegen die Gelb-Rote Karte und die Sperre aus Prinzip Einspruch einlegen.“

Die Erfolgschancen gehen jedoch gegen null. Laut Paragraph 11, Absatz 3 der DFB-Verfahrensordnung muss "offensichtlicher Irrtum des Schiedsrichters" vorliegen, um nach einem Platzverweis keine Sperre aussprechen zu müssen. Die Formulierung bezieht sich jedoch eher auf Verwechslungen des Spielers, der die Rote Karte erhalten sollte, und nicht auf Fehlentscheidungen.

Und so wird Karazor wohl trotz Jablonskis Eingeständnis in der nächsten Woche zuschauen müssen.


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