VfB Stuttgart: Wer gegen den FC Bayern überzeugen konnte
Von Florian Bajus
Mutig gespielt und doch Leergeld gezahlt: Der VfB Stuttgart musste sich am Samstagnachmittag mit 1:3 gegen den FC Bayern geschlagen geben. Die nachfolgenden vier Akteure konnten gegen den Rekordmeister aber überzeugen.
1. Borna Sosa
Erst am Freitag wurde bekanntgegeben, dass Borna Sosa seinen Vertrag beim VfB Stuttgart bis 2025 verlängert hat. Der kroatische Linksverteidiger hat gegen den FC Bayern prompt unter Beweis gestellt, warum die Verantwortlichen die Zukunft mit ihm gestalten wollen: Im Spiel nach vorne marschierte Sosa viele Meter auf der linken Außenbahn, gegen den Ball agierte er äußerst defensiv und konnte sich im Großteil der Zweikämpfe behaupten.
Besonders Serge Gnabry hatte gegen Sosa Probleme, der deutsche Nationalspieler konnte nur selten auf der rechten Außenbahn durchbrechen und wich daher immer wieder von seiner Position ab. Mit Auftritten wie diesem empfiehlt sich Sosa endgültig für einen Platz in der Stammformation.
2. Silas Wamangituka
Silas Wamangituka ist auf der rechten Außenbahn nicht wegzudenken - und wusste auch an diesem Wochenende zu überzeugen. Mit seinem Tempo und seiner Agilität im Dribbling sorgt er in Eins-gegen-eins-Situationen stets für Gefahr, weshalb der VfB im ersten Durchgang häufig über seine Seite durchbrechen und Gefahr ausstrahlen konnte.
Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger nähert sich Silas wieder seiner Bestform, nach dem Tor beim 3:3 gegen die TSG Hoffenheim bereitete er an diesem Wochenende das zwischenzeitliche Führungstor durch Tanguy Coulibaly mit einem scharfen Zuspiel ins Zentrum vor. Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass er sich ins Rampenlicht gespielt hat.
3. Tanguy Coulibaly
Bislang hat Tanguy Coulibaly auf einer der beiden Außenbahnen gespielt, gegen die Bayern war der 19-jährige Franzose im Sturmzentrum gefordert. Nach 20 Minuten brachte er den VfB in Führung, auch beim annullierten Treffer zum 2:1 durch Philipp Förster hatte er seine Finger im Spiel, als er Manuel Neuer entscheidend, aus Sicht von Schiedsrichter Harm Osmers aber regelwidrig störte.
Im Sturmzentrum war er gegen die Münchner deutlich besser aufgehoben als auf der rechten Außenbahn, auf der er häufig das Nachsehen gegen David Alaba hatte. Grundsätzlich aber weiß auch Coulibaly immer mehr zu gefallen; und sein erstes Bundesligator könnte ihm einen echten Schub verleihen.
4. Waldemar Anton
Als zentrales Glied der Dreierkette hatte Waldemar Anton die Aufgabe, sich um Robert Lewandowski zu kümmern. Über weite Strecken der Partie sollte es ihm gelingen, den Polen in Schach zu halten, allerdings brachte er die Münchner kurz vor der Halbzeitpause mit einem Schuss aus der zweiten Reihe in Führung.
Abgesehen davon präsentierte sich Anton zweikampfstark, am Boden behielt er in der Regel die Überhand. Zudem hatte er in der 84. Minute die Chance auf den Ausgleichstreffer - allerdings landete sein Schuss im Toraus, und drei Minuten später sorgte Douglas Costa auf der Gegenseite für die Entscheidung.