Stuttgart sichert dank überragendem Müller einen Punkt gegen Leipzig: Die Einzelkritik

Der VfB Stuttgart hat einen Punkt gegen Leipzig erkämpft
Der VfB Stuttgart hat einen Punkt gegen Leipzig erkämpft / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Der VfB Stuttgart hat im ersten Spiel der Saison RB Leipzig ein überraschendes 1:1-Unentschiden abgetrotzt. Die Schwaben spielten in der ersten Halbzeit mutig und kamen nach dem Tor von Nkunku schnell durch Ahamada zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang lieferte sich die Leipzig-Offensive ein Privatduell mit Torhüter Florian Müller, konnte dieses aber nicht gewinnen. Wir werfen einen Blick auf den Arbeitsnachweis der Stuttgarter.

1. Florian Müller

Gleich der erste gefährliche Abschluss von Nkunku zappelte auch im Netz. Gegen den Schuss ins lange Eck konnte der VfB-Keeper aber nichts ausrichten. Toll war dafür seine tolle Flugparade nach dem Schuss von André Silva. In der zweiten Halbzeit hielt der Keeper den VfB im Alleingang in der Partie und zeigte drei, vier geradezu sensationelle Paraden. So stark hat man Müller im VfB-Kasten noch nie gesehen.

Bewertung: 10/10

2. Konstantinos Mavropanos

Mavropanos sah beim 0:1 durch Nkunku nicht ganz so gut aus, zumal er aus der Kette rausrückte, den Ball aber nicht sichern konnte. Im Anschluss zeigte er sich aber mental und körperlich voll auf der Höhe und ging für den VfB voran. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte er einen seiner dynamischen Vorstoße beinahe belohnt, traf jedoch aus 25 Metern nur den Pfosten. In der zweiten Halbzeit hatte der Verteidiger immer wieder Mühe, hielt den Laden aber so gut es ging zusammen und zeigte gute Tacklings.

Bewertung: 7/10

3. Waldemar Anton

Anton zeigte immer wieder gutes Timing in den Zweikämpfen und verzeichnete eine starke Quote an gewonnenen Duellen. Immer wieder hatte Anton seine Beine dazwischen und ließ damit zahlreiche Angriffe verpuffen. Ein wenig musste sich der zentrale Innenverteidiger aber auch bei Müller bedanken, dass die Null bis zum Ende hielt.

Bewertung: 8/10

4. Hikori Ito

Der Japaner spielte von Beginn an einen ganz soliden Part hinten in der Abwehr. Ito ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und agierte konsequent in den wichtigen Duellen. Super auch sein weiter Ball auf Vagnoman kurz nach Wiederanpfiff, den dieser leider nicht veredeln konnte. Im Verlauf der zweiten Hälfte tat sich der Verteidiger aber zunehmend schwerer mit offensiver werdenden Gästen. In Summe hat er es dennoch gut gemacht.

Bewertung: 7/10

5. Josha Vagnoman

Vagnoman trat die ganze erste Halbzeit über kaum in Aktion, tauchte aber kurz nach dem Wiederanpfiff frei vor Gulasci auf. Der Rechtsverteidiger scheiterte jedoch im Abschluss mehr als deutlich. In der Defensive kann man dem Ex-Hamburger durchaus eine gute Leistung attestieren, weil er Raum keinen Platz für seine präzisen Flanken gab.

Bewertung: 7/10

6. Waltraut Endo

Endo war stets bemüht, den Laden im Mittelfeld zusammenzuhalten, war dabei aber nicht immer erfolgreich. Zu häufig konnten die Leipziger das zentrale Mittelfeld der Schwaben relativ schnell knacken, weil auch Endo nicht immer rechtzeitig in die Zweikämpfe kam. Am Ball agierte der Japaner abgeklärt, ohne die ganz großen Highlight setzen zu können. Mit seinem einzigen Abschluss kurz vor Schluss konnte er keine Gefahr ausstrahlen.

Bewertung: 5/10

7. Naouirou Ahamada

Der Youngster startete etwas fahrig ins Spiel, legte seine Anfangsnervosität aber schon bald ab. Ahamada wirkte dynamisch und sicher am Ball und belohnte sich mit seinem herrlichen Tor zum 1:1. Ahamada musste sich in der zweiten Halbzeit vorrangig um die Defensive kümmern und ließ gelegentlich die nötige Präsenz vermissen. Das ein oder andere wichtige Tackling konnte er dennoch verzeichnen.

Bewertung: 8/10

8. Chris Führich

Führich gerhörte zu den auffälligsten Stuttgarten. Kurz nach Beginn setzte er Silas mit einem schönen Zuspiel in Szene, der jedoch nichts aus der Situation machen konnte. Der Mittelfeldspieler fasste sich hier und da auch selbst ein Herz, jedoch blieben seine Distanzschüsse eher wirkungslos. Insgesamt überzeugte der Spieler mit einer großen Arbeitsrate, ehe er 15 Minuten vor dem Ende herausgenommen wurde.

Bewertung: 7/10

9. Silas

Silas Mvumpa startete mit einer Schwalbe denkbar schlecht in die neue Saison. In den Folgeminuten zeigte er immer wieder mal technische Unzulänglichkeiten. Der dynamische Außenbahnspieler fand jedoch zunehmend besser ins Spiel und hatte die erste gute VfB-Chance, nachdem er sich körperlich stark und eigentlich auch fair gegen Orban durchsetzen konnte. Kurz darauf war er in der Entstehung des 1:1 beteiligt. In der zweiten Halbzeit hatte er aufgrund der passiver werdenden Schwaben einen schweren Stand und konnte sich nur selten behaupten.

Bewertung: 5/10

10. Tiago Tomás

Tiago Tomás blieb in der ersten Halbzeit blass, bereitete der Leipziger Abwehr in Hälfte zwei aber immer wieder mit seinem Tempo und seiner Technik Probleme. Wirklich gefährlich wurde der Offensivspieler in Summe aber nicht. Drei angekommen Pässe bis zu seiner Auswechslung in der 77. Minute sind auch reichlich mau.

Bewertung: 4/10

11. Sasa Kalajdzic

Kalajdzic lieferte einmal mehr den Beweis, dass er ein mannschaftsdienlicher Spieler ist. Gleich kurz nach Beginn spielte er aus der Bedrängnis einen höchstanspruchsvollen Diagonalball auf Silas. Das Tor von Ahamada bereitete der Sturm-Hüne zudem per Doppelpass vor. Seine eigenen Abschlussaktionen fehlte es leider an Genauigkeit. Nach 64 Minuten musste der zuvor angeschlagene Österreicher vom Feld.

Bewertung: 7/10

12. Darko Churlinov (ab 64.)

Churlinov kam zu einer Phase, in der eigentlich nur noch RB Leipzig spielte. Demnach tat sich der Offensivspieler natürlich schwer damit, Akzente zu setzen. Letztlich hatte er in einer halben Stunde nur drei Ballaktionen.

Bewertung: 3/10

13. Clinton Mola (ab 76.)

Mola fügte sich gut ein und zeigte eine enorme Präsenz in den Zweikämpfen, die wichtig für den VfB war.

Bewertung: 8/10

14. Enzo Millot (ab 77.)

Millot half dabei mit das 1:1 zu verteidigen und fiel ansonsten nicht großartig auf.

Bewertung: 6/10

15. Atakan Karazor (ab 90.+1)

Der Mittelfeldspieler kam in der Nachspielzeit und trat nicht mehr in Erscheinung.

Ohne Bewertung

16. Juan José Perea (Ab 90.+1)

Der neue Angreifer wurde kurz vor Schluss eingewechselt und konnte bei einem Konter noch ein wenig wertvolle Zeit von der Uhr nehmen.

Ohne Bewertung