Mislintat über ruhigen Transfermarkt - VfB-Sportchef zweifelt an Vagnoman-Deal
Von Dominik Hager
Der VfB Stuttgart arbeitet an einer Verpflichtung von HSV-Rechtsverteidiger Josha Vagnoman. Derzeit gestalten sich die Verhandlungen jedoch schwierig. Im Gepräch mit der BILD verriet Sportchef Sven Mislintat, dass man in Bezug auf die Ablöse noch weit auseinander liegt.
Der VfB Stuttgart benötigt dringend eine Verstärkung auf der rechten Abwehrseite und hat den letztjährigen U21-Europameister, Josha Vagnoman, als Wunschkandidaten ausfindig gemacht. Mit dem talentierten HSV-Youngster konnte man sich bereits auf einen Vierjahresvertrag einigen.
Mislintat in Bezug auf Vagnoman skeptisch: "Kann sein, dass wir nicht zusammen kommen"
Mit dem HSV gestalten sich die Verhandlungen dagegen anspruchsvoller. Während der Zweitligist auf sieben Millionen Euro Ablöse pocht, sind die Stuttgarter nur bereit, 3,5 Millionen Euro plus 0,5 Millionen Euro an Bonus zahlen. Damit wäre dann auch das Klischee der sparsamen Schwaben mal wieder erfüllt. Tatsächlich sind 3,5 Millionen Euro ein Preis, der für einen erfolgreichen U21-Nationalspieler mit viel Entwicklungspotenzial ein wenig dürftig erscheint.
Ob es noch zu einer Einigung kommt ist ungewiss. "Es kann sein, dass man am Ende sagen muss, wir kommen nicht zusammen", zeigte sich Misliantat skeptisch. In Stuttgart kann man sich das Geld aber eben auch nicht aus dem Hut zaubern, wenn man darüber noch nicht verfügt.
Kein Angebot für Kalajdzic, Sosa und Mangala
Dies könnte sich im Verlaufe der Transferperiode aber selbstredend noch ändern. Mit Sasa Kalajdzic, Borna Sosa und Orel Mangala stehen drei Spieler im VfB-Kader, die von zahlreichen Klubs umworben werden und einiges an Ablöse in die Kassen spielen könnten. Ein Angebot liege laut Mislintat jedoch nicht vor. Zudem wolle Sosa "nicht auf Teufel komm raus weg" und auch bei Kalajdzic seien "heiße Gerüchte mittlerweile erkaltet". Dennoch gäbe es bei allen drei Spielern klare Absprachen, "wenn was richtig gutes kommt".
Derzeit steht das Transfer-Rad beim VfB still. Dies heißt zum einen, dass man aktuell noch mit dem vorhandenen Personal planen kann, auf der anderen Seite aber auch kein Budget für Neuzugänge frei wird. Die Causa Vagnoman dürfte sich mindestens noch so lange hinziehen, bis dann vielleicht doch noch einer der Top-3-Verkaufsaktien den Verein verlässt.