Gonzalo Castro unglücklich mit Umgang des VfB: "Nicht nachvollziehbar"
Von Malte Henkevoß
Der Abgang vom VfB Stuttgart stößt bei Gonzalo Castro immer noch sauer auf. Der Vertrag des Routiniers war im Sommer nicht verlängert worden, womit der Deutsch-Spanier in die Vereinslosigkeit rutschte. Nun soll er Arminia Bielefeld im Abstiegskampf helfen - und ärgert sich über den Umgang des VfB mit seiner Situation.
Drei Jahre hatte Castro in Stuttgart verbracht, wechselte 2018 vom BVB ins Ländle. 87 Spiele stehen für den VfB zu Buche, ebenso wie maßgeblicher Einfluss beim Wiederaufstieg in die Bundesliga 2020. Da wäre respektvoller Umgang das Mindeste, was man als Ligaveteran von seinem Verein erwarten können sollte.
Stattdessen wartete Castro vergeblich auf ein neues Angebot für eine Vertragsverlängerung. Dieses kam jedoch nicht. "Es gab kein Angebot, was für viele sehr überraschend war. Für mich natürlich auch, es war nicht nachvollziehbar", sagte der 34-Jährige dem kicker.
Castro musste sich mit den Gegebenheiten abfinden, stand zunächst ohne Klub dar, hielt sich eine Zeit lang bei Drittligist Viktoria Köln fit. Bis schließlich nach dem Ende der Hinrunde und kurz vor Weihnachten der Anruf aus Bielefeld kam.
Die Arminia baut im Abstiegskampf vor allem auf die Erfahrung des ehemaligen deutschen Nationalspielers. Coach Frank Kramer sagte über den neuen Mittelfeldspieler:
"Er ist ein Spieler, der jede Menge erlebt und auf höchstem Niveau gespielt hat. Wenn er seine Erfahrung weitergibt, ist das etwas, das einer Gruppe junger Spieler immer hilft. Nach allem, was ich von anderen Vereinen gehört habe, soll Gonzalo jemand sein, der sich in einer Gruppe sehr gut einbringen kann."
- Frank Kramer über Gonzalo Castro
Gleichzeitig bekommt Castro eine Gelegenheit, seinem Ex-Verein noch eins auszuwischen. Die Arminia steht aktuell nur einen Punkt hinter dem VfB auf Rang 17, Auf das Spiel gegen den Ex-Klub wird Castro allerdings noch ein wenig warten müssen, der VfB kommt erst am 28. Spieltag Anfang April auf die Bielefelder Alm.