VfB-Profi Wataru Endo: Erfolgsgarant unter dem Radar

Wechselte im August 2019 zum VfB Stuttgart: Wataru Endo
Wechselte im August 2019 zum VfB Stuttgart: Wataru Endo / DeFodi Images/Getty Images
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Der VfB Stuttgart zählt bislang zu den positiven Überraschungen der Saison. Nach der Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus hatte die recht junge Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo kaum Anpassungsprobleme und sorgt mit mutigem Offensivfußball für Aufsehen. Ein Erfolgsgarant der Schwaben, der etwas unter dem Radar fliegt, ist Wataru Endo. Der Japaner liefert konstant gute Leistungen ab und ist mittlerweile nicht mehr aus dem Mittelfeld des Aufsteigers wegzudenken.

Im Sommer 2019 wechselte Endo auf Leihbasis vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden nach Stuttgart, wo er vorerst nur eine untergeordnete Rolle spielte. So dauerte es bis Anfang November, ehe der 27-Jährige sein Debüt in der 2. Bundesliga feiern durfte. Wenige Wochen später stand der Japaner erstmals in der Startelf und ist seither Stammspieler. Im defensiven Mittelfeld machte sich der Rechtsfuß als zweikampfstarker Abräumer einen Namen.

VfB Stuttgart zieht Kaufoption im Frühjahr

Kaum verwunderlich war es daher, dass Sportdirektor Sven Mislintat im Frühjahr die Kaufoption bei Endo gezogen hat. 1,7 Millionen Euro wurden für den 25-fachen Nationalspieler fällig, was mittlerweile als echtes Schnäppchen anzusehen ist. In dieser Saison stellt der Japaner seine Qualitäten auch eine Etage höher eindrucksvoll unter Beweis und wurde Ende November mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2024 belohnt.

Verlängerte seinen Vertrag bis 2024: Wataru Endo (l.)
Verlängerte seinen Vertrag bis 2024: Wataru Endo (l.) / DeFodi Images/Getty Images

Beeindruckend sind auch die Statistiken, die Endo vorweisen kann. Der 27-Jährige verpasste in der laufenden Spielzeit noch keine einzige Minute und spulte insgesamt 110,56 Kilometer ab, was im ligaweiten Ranking Platz acht bedeutet. Auch bei der Anzahl der geführten Zweikämpfe zählt der VfB-Profi zur Ligaspitze. Nur Berlins Matheus Cunha (197) und Augsburgs Daniel Caligiuri (160) haben mehr direkte Duelle auf dem Konto als Endo (152), der knapp 60 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entscheiden konnte.

Neben seinen Defensivqualitäten punktet der Abräumer auch durch ein gutes Aufbauspiel und eine starke Passquote (Durchschnitt: 82,7 Prozent), die bei der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Bayern München sogar bei 86 Prozent (57 gespielte Pässe) lag. Auch die Zweikampfquote von 60 Prozent konnte sich gegen den Rekordmeister mehr als sehen lassen. Mit einem kicker-Notendurchschnitt von 2,85 muss sich Endo vereinsintern nur den beiden Stürmern Nicolas Gonzalez (2,38) und Silas Wamagituka (2,83) geschlagen geben.

Mislintat: Endo "ist unser Bodyguard"

"Der Junge ist unser Bodyguard", lobte Mislintat kürzlich in der Sendung SWR Sport. "Zusammen mit Orel Mangala bildet er das Herz im zentralen Mittelfeld." Beide Spieler seien ein wichtiger Faktor für das, "was gerade bei uns passiert", erklärte der Sportdirektor, der mit der Verpflichtung von Endo seinem Ruf als hervorragender Kaderplaner wieder einmal gerecht wurde. Am Japaner wird man im Schwabenland sicherlich noch viel Freude haben.


Quelle Statistiken: kicker.de und ligainsider.de